ASIEN/MYANMAR - Bischof besucht Flüchtlingscamp: " Ich bin hier, um allen zu sagen, dass Gott sie liebt"

Myitkyina (Fides) - "Heute sagt der Herr Jesus: Friede sei mit euch. Gottes Gnade und Segen komme auf euch herab. Ich danke allen von ganzem Herzen, dass Sie mich als Hirten aufgenommen haben. Der Herr hat mich geliebt, hatte Erbarmen mit mir und hat mich auserwählt. Ich bin heute hier, um allen zu sagen, wie sehr Gott sie liebt. Lassen wir uns nicht entmutigen, sondern lassen wir uns in diesen schwierigen Zeiten noch mehr beten", so Bischof John Mung Ngawn La Sam (MF) von Myitkyina im Norden Myanmars, an die mehr als 600 Vertriebenen, die seit Jahren im Flüchtlingslager Nam Hkam leben, das der Bischof in den letzten Tagen besucht hat. Das Lager beherbergt Mitglieder der katholischen Gemeinde, aber auch orthodoxe Christen und Familien, die der anglikanischen Kirche angehören, die alle die Erfahrung der prekären Situation der Vertreibung teilen. Das Camp wurde 2017 eröffnet, nachdem schon damals Kämpfe zwischen der birmanischen Armee und ethnischen Milizen, vor allem der Kachin- und Shan-Armee, die Menschen zwangen, ihre Dörfer zu verlassen. In den letzten vier Jahren, seit Beginn des Bürgerkriegs, hat sich der Strom der Vertriebenen fortgesetzt und ist weiter angestiegen. Derzeit leben 622 Binnenvertriebene in dem Camp, das von der örtlichen katholischen Kirche betrieben wird, die regelmäßig humanitäre Hilfe leistet.
Der Bischof besuchte das Lager zusammen mit dem Generalvikar der Diözese, Pfarrer Peter und anderen Priestern und Laien. Er sprach mit den Vertriebenen und ihren Familien, ermutigen, und tröstete sie und lud sie zum Gebet ein. Er hörte sich ihre Geschichten an, bot Gelegenheit zu Beichte, feierte die heilige Messe und erteilte den Segen.
Der Bischof bat alle, für die vier Diakone (P. Clement, P. Lucas, P. Patrick, P. Thomas) zu beten, die am 6. August in der Kathedrale von Myitkyina zu Priestern geweiht werden, und lud die Gläubigen ein, so weit wie möglich an der Zeremonie der Priesterweihe teilzunehmen, die „ein großes Geschenk für die vom Krieg gezeichnete Diözese Myitkyina“ sein wird.
Die katholische Diözese Myitkyina im Staat Kachin widmet sich vor allem der Organisation von humanitärer Hilfe und der Unterstützung von Flüchtlingen. In der Diözese leben Tausende von Vertriebene, die unabhängig von ihrem Glauben, in von den Pfarreien organisierten Lagern aufgenommen werden. Dank der unermüdlichen Arbeit von Priestern, Ordensleuten und Laien erhalten die Flüchtlinge materielle Hilfe und geistlichen Beistand. In der Region Kachin im Norden Myanmars, gibt es zwei katholische Diözesen: die Diözese Myitkyina (mit etwa 100.000 Gläubigen) und die Diözese Banmaw (mit 40.000 Katholiken). Nach Angaben des UNHCR gibt es in Myanmar aufgrund des Bürgerkriegs derzeit insgesamt rund 3,5 Millionen Binnenflüchtlinge.
(PA) (Fides 16/7/2025)

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