AFRIKA/SUDAN - Prekäre Sicherheitslage: Lehrkräfte üben Kritik an der Wiedereröffnung der Schulen

Dienstag, 1 Juli 2025

Internet

Khartum (Fides) - Die meisten Gebiete von Khartum sind ohne Strom- und Wasserversorgung, was die ohnehin schon prekäre Sicherheitslage des Landes und den Mangel an anderen Dienstleistungen wie Internet und Telekommunikation noch verschlimmert.

Vor kurzem schlug die Hilfsorganisation LIZENFO Alarm und berichtete, dass eine große Anzahl von Menschen in der sudanesischen Hauptstadt gezwungen war, in Flüchtlingslager zurückzukehren, mit Ausnahme einiger Gebiete in Omdurman. Wie der Leiter der Hilfsorganisation mitteilt sind mehrere Zivilisten aus Khartum in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt, nachdem sie sich während des Konflikts in der Hauptstadt mit großen Schwierigkeiten konfrontiert sahen.
Vor dem Hintergrund der allgemeinen Unsicherheit hat das „Sudanese Teachers' Committe“ die Entscheidung der Regierung des Bundesstaates Khartum, die Schulen wieder zu öffnen, mit der Begründung abgelehnt, dass diese Entscheidung angesichts der prekären Sicherheitslage eine direkte Bedrohung für das Leben der Lehrkräfte und ihrer Familien darstellt. Außerdem seiehn die Telekommunikationsnetze instabil, und das Internet ist die meiste Zeit nicht verfügbar. Die Lehrer wiesen darauf hin, dass sie gezwungen sind, ihre Telefone zu hohen Kosten in Geschäften aufzuladen, die mit Solarenergie betrieben werden, und berichteten über eine gravierende Verschlechterung der humanitären Lage sowie über hohe Lebensmittelkosten.

Darüber hinaus werden im Süden und Westen von Khartum Zivilisten festgenommen und ohne Angabe von Gründen an unbekannte Orte gebracht. Die meisten Märkte in den Stadtvierteln bleiben geschlossen, und die Menschen sind gezwungen, weite Strecken zurückzulegen, um den zentralen Markt zu erreichen und Trinkwasser zu beschaffen.
(AP) (Fides 1/7/2025)


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