Vatikanstadt (Fides) - Das Evangelium „neu durchdenken“, um jedem zu helfen, seine eigene „missionarische Umkehr“ zu erleben. Dies ist das Ziel des Bandes von Pater Dinh Anh Nhue Nguyen (OFMConv), Generalsekretär der Päpstlichen Missionsunion (PUM) mit dem Titel „Missionarischer Bibelkommentar zum Sonntagsevangelium - Lesejahr C“, der vor etwas mehr als einer Woche veröffentlicht wurde und sowohl in gedruckter Form als auch als E-Book erhältlich ist.
Der Band, der vorerst in italienischer Sprache erhältlich ist (es werden aber auch Ausgaben in Englisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch erscheinen), sammelt die Kommentare zum Sonntagsevangelium des Lesejahres C, die 2021-2022 verfasst und an die Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke (POM) für missionarische Bildungsarbeit in ihren Ländern geschickt wurden. Jeder Kommentar enthält auch einige Zitate aus kirchlichen Dokumenten oder aus Schriften von Heiligen und Missionaren.
Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle schreibt dazu im Vorwort des Buches: „Es ist ein wichtiges Instrument für die Bildung des missionarischen Geistes der Gläubigen, um ihre Kenntnis des Wortes Gottes, das jeden Sonntag in der Eucharistiefeier der Kirche verkündet wird, zu vertiefen und zu bereichern. In diesem Zusammenhang sollte, noch einmal auf die Bedeutung der Gemeinschaft und des ständigen persönlichen Wachstums mit dem Wort Gottes für das Leben und die Sendung eines jeden Jüngers Christi betont werden, wie es auch Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Weltmissionstag 2023 in Erinnerung gerufen hat. In Bezug auf die Episode, in der der auferstandene Herr den beiden Emmausjüngern den verborgenen Sinn der Heiligen Schrift offenbart (vgl. Lk 24,27), betonte der Papst: „Jesus ist in der Tat das lebendige Wort, das allein das Herz entzünden, erleuchten und verwandeln kann“.
Die einfache und erfahrungsbezogene Sprache, die in diesem Buch verwendet wird, macht es zu einem geeigneten Hilfsmittel für alle, die ihr Verständnis des in der Sonntagsmesse verkündeten Evangeliums in einer missionarischen Perspektive für ihr persönliches geistliches Leben und gleichzeitig für die Verkündigung des Evangelisiums vertiefen möchten.
„Auf diesem Weg der wöchentlichen Begegnung mit dem in der Sonntagsmesse verkündeten Evangelium“, so Kardinal Tagle, „erkennen die Leser die dem Wort Gottes innewohnende Kraft, des lebendig Wort Gottes, das „wirksam und schärfer ist als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenken und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens (vgl. Hebr 4,12). Diese Kraft erweist sich dann als grundlegend missionarisch, weil sie die aufmerksamen Hörer des göttlichen Wortes erleuchtet, inspiriert und antreibt, es an andere weiterzugeben, so wie Jesus, das fleischgewordene Wort Gottes, vom Vater gesandt wurde, um durch Lehre und Taten die Botschaft der Liebe und des Heils Gottes zu verkünden“.
Schließlich erinnert der Generalsekretär der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker die Leser der Einleitung an den missionarischen Charakter jeder Eucharistiefeier, indem er die Höhepunkte der Messe illustriert, wo die Verbindung zwischen der gefeierten Messe und der Mission der Kirche deutlich wird.
(EG) (Fides 07/05/2025)