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Bkerké (Fides) - Die maronitischen Bischöfe versammelten sich in Bkerké, zu ihrem monatlichen Treffen unter dem Vorsitz von Patriarch Béchara Raï. Bei der Versammlung wurden mehrere Themen erörtert. Dazu gehörten die humanitären Folgen des anhaltenden Krieges im Libanon und der „Dank“ an den Papst und den Heiligen Stuhl für die kürzliche Heiligsprechung der „Märtyrer von Damaskus“ (vgl. Fides 20/10/2024).
In Bezug auf den Konflikt, der die Region des Nahen Ostens seit über einem Jahr zerreißt, äußerten die maronitischen Bischöfe „tiefe Besorgnis über die Opfer und die Zerstörung, die die israelischen Angriffe in vielen Gebieten des Libanon verursacht haben“.
Sie wiederholten ihren Appell an die internationale Gemeinschaft, „einen sofortigen Waffenstillstand zu schließen und die UN-Resolution 1701 anzuwenden, um die Rückkehr der Vertriebenen in ihre Häuser zu ermöglichen und der israelischen Aggression, die die nationale Souveränität des Libanon verletzt, ein Ende zu setzen“. Der jüngste Vorfall in diesem Zusammenhang, so die maronitischen Bischöfe, war die Entführung von Imad Amhaz durch eine Eliteeinheit der Marine in der libanesischen Küstenstadt Batroun vor einigen Tagen.
Gleichzeitig begrüßten die Bischöfe „die Solidarität der verschiedenen führenden Religionsvertreter im Libanon, die sich zusammengeschlossen haben, um die israelische Aggression zu verurteilen und gemeinsam eine rasche Lösung zum Schutz der Vertriebenen zu fordern“.
Ihr Dank ging auch an den französischen Präsidenten Macron, der beschlossen hat, eine internationale Konferenz zur Unterstützung des Libanon einzuberufen.
Während die maronitischen Bischöfe weiterhin auf eine Aufstockung der finanziellen Hilfe hoffen, die eine Verstärkung der libanesischen Truppen ermöglicht, wollten sie „die Verpflichtung der Libanesen betonen, die Vertriebenen mit Würde aufzunehmen und die Aufnahmeeinrichtungen in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und Sicherheitsorganisationen zu stärken“.
Die maronitischen Bischöfe richteten auch einen Appell an die im Bildungswesen Tätigen: Sie hoffen, dass „das Bildungsministerium einen speziellen zentralen Ausschuss einrichtet, der die privaten und öffentlichen Schulen vertritt, um einen Mechanismus einzurichten, der das Schuljahr in allen Einrichtungen gewährleisten kann“.
Abschließend danken die Bischöfe Papst Franziskus für die Heiligsprechung der „Märtyrer von Damaskus“ am 20. Oktober auf dem Petersplatz aussprechen.
(Fides 7/11/2024)