ASIEN/INDIEN - Indische Ausgabe der Enzyklika 'Dilexit nos' vorgestellt: „Christen können sich vom Herzen Christi inspirieren lassen“

Montag, 4 November 2024 frauen   glaube   papst franziskus  

Neu-Delhi (Fides) - Die Ausgabe in Hindi der neuen Enzyklika „Dilexit Nos“ von Papst Franziskus, die am 24. Oktober veröffentlicht hat, soll den Katholiken in Indien die Botschaft Christi näher bringen und „den spirituellen Weg der Gläubigen dank des Fokus auf die universelle und intime Natur der göttlichen Liebe bereichern“, so das Generalsekretariat der indischen Bischofskonferenz bei der Präsentation der Enzyklika, die bereits übersetzt und im hauseigenen Verlag veröffentlicht wurde, damit die indischen Gläubigen „ihren spirituellen Nutzen zu schätzen wissen und sich in ihrem Leben mit Freude inspirieren lassen können“.
Bei der Präsentation, die am gestrigen 3. November in Neu-Delhi stattfand, erinnerte der Generalsekretär der Bischofskonferenz und Erzbischof von Delhi, Anil Joseph Thomas Couto, die Gläubigen auch an den 350. Jahrestag der Erscheinung des Heiligsten Herzens Jesu an die heilige Margareta Maria Alacoque, ein Ereignis, das von der katholischen Kirche noch heute als Zeugnis der immerwährenden Liebe Christi zur Menschheit gefeiert wird. „Die Enzyklika“, betonte er, „lädt die Getauften ein, in das Herz Christi einzutauchen, das Papst Franziskus als Verkörperung der greifbaren und verwandelnden Natur der Liebe Gottes beschreibt, einer Liebe, die tief in den Realitäten des täglichen Lebens verwurzelt ist, sowohl in den Momenten der Mühsal und des Kampfes als auch in denen der stillen Kontemplation“. Die indischen Christen, so hoffte er, „können sich vom Herzen Christi inspirieren lassen“.
Der Erzbischof unterstrich auch die besondere Bedeutung der Botschaft der Enzyklika von Papst Franziskus für Indien: Diese Botschaft berühre „die vielfältige soziale und kulturelle Landschaft des Landes und nährt eine Spiritualität, die von Barmherzigkeit und Mitgefühl geprägt ist“, sagte er.
Ein Beispiel für eine Person, die in Indien ihr ganzes Leben lang die barmherzige Liebe des Heiligsten Herzens Jesu bezeugt hat, ist Schwester Marienie von der Kongregation des Apostolischen Karmel (1870 in Indien gegründet), die am vergangenen 21. Oktober im Alter von 58 Jahren in Kerala an Krebs starb. Die dem Heiligsten Herzen sehr verbundene Nonne war im Distrikt Malappuram in Kerala zur 'Amma' (Mutter) von Hunderten von zumeist muslimischen Frauen geworden und widmete sich deren sozialer Entwicklung, Bildung, beruflicher, menschlicher und geistlicher Unterstützung. Die Ordensfrau leitete seit 2010 das 'Fatimagiri Social Service Centre'. Sie half den Frauen in den Dörfern in ihrem täglichen Leben, sowohl in Notsituationen (nach Überschwemmungen oder Naturkatastrophen) als auch mit regelmäßigen Bildungsprogrammen, die das Leben der Frauen und ihrer Familien erheblich verbesserten. Der Bischof von Calicut, Varghese Chakkalackal, erinnerte sich an sie als „eine geweihte Frau, die, erfüllt von der Liebe, die vom Heiligsten Herzen Jesu ausgeht, die Menschen mit ihrer Liebe berührte und jedem, dem sie diente, Mitgefühl und Heilung brachte“.
(PA) (Fides 4/11/2024)


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