Vatikanstadt (Fides) - Die Seligpreisungen sind „der Ausweis des Christen“ und der „Weg zur Heiligkeit“. Dies bekräftigte Papst Franziskus, beim Angelus-Gebet am Hochfest Allerheiligen.
Mit Blick auf das Tagesevangelium erinnerte der Papst daran, dass die Heiligkeit sowohl „ein Geschenk Gottes“ als auch „unsere Antwort auf Gott“ ist. „Sie ist Gottes Gabe, denn, wie der heilige Paulus sagt, ist er es, der heiligt. Mit seiner Gnade heilt er uns und befreit uns von allem, was uns daran hindert, so zu lieben, wie er uns liebt, so dass in uns, wie der selige Carlo Acutis sagte, immer ‚weniger von mir ist, um Platz für Gott zu lassen‘“, betonte der Bischof von Rom und fügte hinzu, dass Gott “uns seine Heiligkeit anbietet, sie uns aber nicht aufzwingt. Er lässt uns die Freiheit, uns auf seine Pläne einzulassen“.
All dies, so fuhr Papst Franziskus fort, „sehen wir im Leben der Heiligen, auch in unserer Zeit“. Der Papst erinnerte in diesem Zusammenhang an den heiligen Maximilian Kolbe, die heilige Teresa von Kalkutta und den heiligen Oscar Romero: „Wir können eine Liste mit vielen, vielen Heiligen erstellen: diejenigen, die wir auf den Altären verehren, und andere, die ich gerne ‚die Heiligen von nebenan‘ nenne, die Heiligen des Alltags, die im Verborgenen ihr tägliches christliches Leben führen“.
„Wie viel verborgene Heiligkeit gibt es in der Kirche!“ so der Papst, „Wir kennen so viele Brüder und Schwestern, die von den Seligpreisungen geprägt sind: arm, sanftmütig, barmherzig, hungrig und durstig nach Gerechtigkeit, friedensstiftend. Es sind Menschen 'voller Gott', die unfähig sind, gegenüber den Nöten ihres Nächsten gleichgültig zu bleiben; sie sind Zeugen von leuchtenden Wegen, die auch für uns möglich sind“.
Nach dem Angelus gingen die Gedanken des Papstes in das Heilige Land und er mahnte: „Der Krieg ist immer eine Niederlage, immer! Und er ist schändlich, denn er ist der Triumph der Lüge“. Dabei erinnerte er an das Leid der Unschuldigen: „Ich denke an die 153 Frauen und Kinder, die in den letzten Tagen in Gaza getötet wurden“, so die Worte des Papstes, der den Krieg nicht nur als Triumph der Lüge, sondern auch ‚der Falschheit‘ bezeichnete, denn „man sucht den größten Eigennutz und den größten Schaden für den Gegner, zertrampelt Menschenleben, die Umwelt, die Infrastruktur, alles; und das alles getarnt mit Lügen“, so der Papst. Abermals rief er zum Gebet auf: „Beten wir für die gequälte Ukraine, beten wir für Palästina, Israel, den Libanon, Myanmar, den Südsudan und für alle Völker, die unter Kriegen leiden“.
Papst Franziskus drückte auch seine „Verbundenheit mit den Menschen im Tschad aus, besonders mit den Familien der Opfer des schweren Terroranschlags vor einigen Tagen, sowie mit den von den Überschwemmungen Betroffenen. Und angesichts dieser Umweltkatastrophen lasst uns für die Menschen auf der Iberischen Halbinsel beten, besonders für die die Menschen in Valencia: für die Verstorbenen und ihre Angehörigen, und für alle geschädigten Familien. Möge der Herr denen beistehen, die leiden, und denen, die Hilfe bringen“.
(FB) (Fides 1/11/2024)