von Fabio Beretta
Dhaka (Fides) - Ostern soll ein gesetzlicher Feiertag werden. Dies fordern die Christen in Bangladesch erneut von der Übergangsregierung in einem Brief, der von Bischof Bejoy N. D'Cruze, dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz und des Vereinigten Forums der Kirchen von Bangladesch (in dem alle anderen christlichen Konfessionen des Landes vertreten sind) unterzeichnet wurde und an den Chef der Übergangsregierung von Bangladesch, Muhammad Yunus, gerichtet ist.
In dem Schreiben, das Fides vorliegt, wird der Regierung das Gebet der christlichen Gemeinschaft zugesichert und daran erinnert, dass Ostern, „der Tag, an dem wir den Sieg unseres Herrn Jesus Christus über Sünde und Tod feiern, eines der bedeutendsten Feste des Christentums ist“.
„Leider wird dieser Tag von immenser Bedeutung trotz wiederholter Bitten an frühere Regierungen nicht als gesetzlicher Feiertag im Lande anerkannt. Das hat zur Folge, dass viele Katholiken nicht an den Gottesdiensten und der Heiligen Messe teilnehmen können und damit ihre religiösen Pflichten verletzen“, heißt es in dem Schreiben weiter.
Und das Problem betrifft nicht nur die Arbeitnehmer, sondern auch die Schüler, denn „einige Prüfungen fallen oft auf diesen Tag und christliche Schüler fühlen sich bedrängt, weil sie nicht mit der Gemeinschaft feiern können“.
„Wir bitten darum“, so heißt es in dem Schreiben weiter, “dass wir wie andere Religionen in unserem Land die Möglichkeit haben, diesen bedeutenden und feierlichen Feiertag zu begehen. Obwohl die christliche Bevölkerung nicht sehr groß ist, sind wir ein integraler Bestandteil dieses Landes und leisten einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung durch unsere Gemeinschaftsdienste“, insbesondere „in den Bereichen Bildung, medizinische Versorgung, Armutsbekämpfung und andere Entwicklungsprogramme‘.
„Wir begrüßen die Reforminitiativen Ihrer Regierung“, heißt es in dem Schreiben abschließend, “und bitten Sie, in Erwägung zu ziehen, den Ostersonntag zu einem gesetzlichen Feiertag zu erklären, damit die christliche Gemeinschaft wichtige Rituale feiern kann“.
(Fides 18/10/2024)