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Vatikanstadt (Fides) - Genau ein Jahr nach dem Wiederaufflammen des Konflikts im Heiligen Land zwischen Israel und Palästina ruft Papst Franziskus im Rahmen des Eröffnungsgottesdienstes der XVI. Generalversammlung der Bischofssynode am kommenden 7. Oktober zu einem Tag des Gebets, des Fastens und der Buße für den Frieden in der Welt auf.
“Lasst uns diesen kirchlichen Weg mit Blick auf die Welt fortsetzen, denn die christliche Gemeinschaft steht immer im Dienst der Menschheit, um allen die Freude des Evangeliums zu verkünden. Wir brauchen das, besonders in dieser dramatischen Stunde unserer Geschichte, in der die Winde des Krieges und die Feuer der Gewalt weiterhin ganze Völker und Nationen verwüsten“, sagte Papst Franziskus am Ende seiner Predigt. „Um auf die Fürsprache der allerseligsten Maria die Gabe des Friedens zu erbitten, werde ich am kommenden Sonntag in die Basilika S. M. Maggiore gehen, wo ich den Rosenkranz beten und eine herzliche Bitte an die Jungfrau richten werde; wenn möglich, bitte ich auch Sie, Mitglieder der Synode, sich mir bei dieser Gelegenheit anzuschließen“, so Papst Franziskus.
Synode: Beiträge sind keine durchzusetzenden Agenden, sondern Gaben, die wir teilen wollen
In seiner Predigt erinnerte Franziskus auch daran, dass die Synode „keine parlamentarische Versammlung ist, sondern ein Ort des Zuhörens in Gemeinschaft“. Konkret lautete der Wunsch des Papstes: „Hüten wir uns davor, aus unseren Beiträgen zu verteidigende Positionen oder durchzusetzende Agenden zu machen, sondern bieten wir sie an als Gaben, die wir teilen wollen, auch mit der Bereitschaft, das Eigene zu opfern, wenn dies dazu dienen kann, gemeinsam etwas Neues nach Gottes Plan ins Leben zu rufen“.
Andernfalls „enden wir in Dialogen zwischen Taben, in denen jeder versucht, ‚Wasser auf seine Mühle zu leiten‘, ohne auf die anderen zu hören, und vor allem ohne auf die Stimme des Herrn zu hören. Die Lösungen für die Probleme, vor denen wir stehen, haben nicht wir, sondern der Herr“, so der Papst.
An alle, die an den Arbeiten der Synodenversammlung teilnehmen werden, gerichtet sagt er schließlich: „Jeder wird sich hier frei fühlen, sich umso spontaner und freier zu äußern, je mehr er um sich herum die Gegenwart von Freunden wahrnimmt, die ihn gernhaben und respektieren, die ihn schätzen und dem zuhören wollen, was er zu sagen hat".
(F.B.) (Fides 2/10/2024)