ASIEN/SÜDKOREA - Weltjungendtag 2027 in Seoul: Jugendliche aus aller Welt sollen zu “mutigen Missionaren” werden

Dienstag, 24 September 2024 jugendliche   wjt  

Arcidiocesi Seoul

Rom (Agenzia Fides) - Aus einem Land, in dem der Glaube „ohne die Hilfe von Missionaren“ weitergegeben wurde, sollen junge Menschen zu „mutigen Missionaren“ werden, die die Freude des Evangeliums bezeugen können. Dies ist der Wunsch der Organisatoren des nächsten Weltjugendtags, der 2027 in Seoul stattfinden soll und dessen Logo und Thema bereits feststehen.
„Habt Mut: Ich habe die Welt besiegt“ (Joh 16,33) ist das vom Papst gewählte Thema, während das Logo ein rot-blaues Kreuz darstellt. Diese Farben symbolisieren den Sieg Christi über die Welt. Das Gesamtdesign ist von der traditionellen koreanischen Kunst inspiriert und verwendet die Pinselstrichtechniken der koreanischen Malerei und enthält die Hangul-Zeichen, die für Seoul stehen. Darüber hinaus symbolisiert das Rot auf einer Seite des Kreuzes das Blut der Märtyrer und harmoniert mit dem Thema „Mut“. Blau steht für die Vitalität der Jugend und symbolisiert den Ruf Gottes. Zusammen erinnern diese Farben an das Taegeuk-Motiv der koreanischen Flagge. Das Gelb, das hinter dem Kreuz leuchtet, steht für Christus, das „Licht der Welt“, das auf die Kirche scheint wie die Sonne, die im Osten aufgeht und die Kirche zur Einheit führt.
Thema und Logo wurden heute Morgen während einer Pressekonferenz im Vatikan vorgestellt, an der Kardinal Kevin J. Farrell, Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben, dem die Organisation des Weltjugendtags untersteht, Peter Soon-Taick Chung, Erzbischof von Seoul und Präsident des lokalen Veranstaltungskomitees für den WJT Seoul 2027, sowie Paul Kyung Sang Lee, Weihbischof von Seoul und Generalkoordinator des WJT Seoul 2027, teilnahmen.
„Die Pilgerreise zum WJT Seoul 2027 wird mehr sein als nur ein Treffen“, sagte der Erzbischof von Seoul und wies darauf hin, dass sie zusammen mit dem Beginn des Heiligen Jahres “eine bedeutungsvoller Weg sein wird, auf dem junge Menschen, vereint mit Jesus Christus, über die modernen Herausforderungen und Ungerechtigkeiten, denen sie gegenüberstehen, nachdenken und diskutieren werden. Es wird ein großes Fest sein, bei dem jeder die lebendige und energiegeladene Kultur der jungen Koreaner erleben kann. Es wird auch eine Gelegenheit sein, in die dynamische und leidenschaftliche Kultur, die junge Koreaner hervorgebracht haben, einzutauchen und sie zu teilen. Darüber hinaus bietet dieses Fest den jungen Koreanern die wertvolle Gelegenheit, sich mit den Sorgen und Leidenschaften ihrer Altersgenossen auseinanderzusetzen und diese zu teilen“.
Korea, so Bischof Paul Kyung Sang Lee weiter, „befindet sich in einem einzigartigen Kontext, der sich von dem früherer Weltjugendtage unterscheidet und durch die harmonische Koexistenz verschiedener religiöser Traditionen gekennzeichnet ist. In diesem Kontext hat die koreanische katholische Kirche stets die christlichen Tugenden der 'Vergebung' und des 'Teilens' verkörpert, diese Werte in der Gesellschaft gefördert und dabei friedlich mit anderen Religionen zusammengelebt. In der Lebensrealität einer „geteilten Nation“ hat die Kirche in den letzten sieben Jahrzehnten unermüdlich daran gearbeitet, die dieser Teilung innewohnenden Konflikte zu lösen, und sich um Frieden und Einheit für das koreanische Volk bemüht. Das Entstehen von K-Catholic und K-Faith unter unserer Jugend ist ein Zeugnis dieser Bemühungen. Unsere Jugendlichen und jungen Gläubigen sind weiterhin offen für den interreligiösen Dialog und streben ein harmonisches und friedliches Zusammenleben an“.
Der Weg nach Seoul wird jedoch zunächst über Rom führen. Wie nach jedem internationalen WJT üblich, werden die Jugendlichen von Lissabon den jungen Koreanern die Symbole des WJT, nämlich am 24. November, dem Hochfest Christus, König des Universums, während der Heiligen Messe, die der Papst im Petersdom leiten wird, das Jugendkreuz und die Marienikone der „Salus populi romani“ übergeben.
„Wir hoffen, dass viele junge Menschen, auch solche, die noch nie an einem WJT teilgenommen haben, in den nächsten drei Jahren einen Weg gehen, vor allem einen inneren Weg, um sich schließlich in Asien mit dem Nachfolger Petri zu treffen und gemeinsam ein mutiges Zeugnis für Christus abzulegen“, so Kardinal Farrel abschließend.
(F.B.) (Fides 24/9/2024)


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