Izmir (Fides) - Die Töchter der Königin des Rosenkranzes, eine indonesische Ordensgemeinschaft, die 1958 in Larantuka auf der indonesischen Insel Flores, die als "katholisches Herz der Nation" gilt, gegründet wurde, sind immer im Namen der Jungfrau Maria unterwegs. Auf der Insel, die von portugiesischen Missionaren evangelisiert wurde, wird die Gottesmutter vor allem als Rosenkranzkönigin verehrt, und diesem Titel sind Ordensgemeinschaften, Vereine und verschiedene Bruderschaften gewidmet. Die Marienverehrung ist das volkstümliche Bindeglied, das den Glauben der Menschen belebt, und die zahlreichen Berufungen zum Ordensleben zeugen davon. In einer Dynamik, die immer ein Hoffnungsträger ist, verzeichnen die Töchter Unserer Lieben Frau, der Königin des Heiligen Rosenkranzes, jedes Jahr etwa 20 junge Frauen, die der Kongregation beitreten wollen. Die Ordensfrauen spielen eine wichtige Rolle, weil sie als indonesische Frauen viel dazu beitragen können, die Achtung vor der Frau in der indonesischen Gesellschaft zu fördern. Dazu arbeiten sie mit Familien und Jugendlichen zusammen und tragen auf diese Weise dazu bei, ein größeres Bewusstsein für die Würde der Frau und deren Achtung zu schaffen.
Das Charisma des Instituts umfasst aber auch ein missionarisches Anliegen: Der Orden wurde einst von Erzbischof Gabriel Manek (SVD), dem damaligen Apostolischen Vikar, heute Diener Gottes, der als Steyler Missionaren (Gesellschaft des Göttlichen Wortes), einer missionarischen Kongregation, angehörte, und von Mutter Anfrida van der Werff (SSpS), gegründet. Die Gründung war eine Antwort auf die Situation der Ortskirche, der es an Priestern und Ordensleuten mangelte, aber sie war vor allem ein Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber Gott für seine Fürsorge für die Christen von Larantuka, die ihren Glauben an Christus mehr als zwei Jahrhunderte lang bewahrten, obwohl sie keine Seelsorge durch Priester hatten, nur dank der Verehrung der Muttergottes und des täglichen Rosenkranzgebetes. In Erinnerung an diese historischen Zeit wurde die Kongregation der Ordensfrauen damals Maria, der Königin des Heiligen Rosenkranzes, anvertraut.
Im Jahr 2020 auf dem Höhepunkt der Pandemie, haben die Schwestern von Ivrea, die in der Türkei in der italienischen Schule arbeiteten und der Pfarrei des Heiligen Rosenkranzes in Alsancak, in der Gegend von Izmir, tätig waren, ihren Dienst beendet. Die örtlichen Priester wandten sich nach einer Suche nun an die Töchter der Königin des Heiligen Rosenkranzes in Indonesien, die sich bereit erklärten, als Missionarinnen vor Ort tätig zu werden. Nach einer Inspektion durch die Generaloberin, Schwester Gratiana, und die Provinzobere von Europa, Schwester Sofia, wurden die Ordensfrauen von Erzbischof Martin Kmetec empfangen und nachdem sie die notwendigen Einreisegenehmigungen für die Türkei erhalten hatten, ließen sie sich in Izmir nieder. So kamen zwei junge Schwestern, Schwester Magdalena und Schwester Yona, 2024 in die Pfarrei an und wurden freudig empfangen. Von Anfang an gewannen die Schwestern die Sympathie der Gläubigen mit ihrem Lächeln und ihrem Dienst in der Liturgie, beim Singen, bei den Besuchen in den Familien, bei den Alten und Kranken sowie bei der Unterstützung der Katecheten bei der Vorbereitung auf die Sakramente der christlichen Initiation.
Die indonesischen Schwestern haben einen Intensivkurs in Türkisch begonnen und widmen sich jeden Tag dem Empfang von Besuchern und Pilgern und versuchen, ihren Glauben an Christus mit Einfachheit, Sanftmut und Armut des Geistes zu bezeugen. Über ihre Spiritualität und ihr Charisma sagen die Schwestern: "Unsere Aufgabe ist es, an der Mission Christi teilzunehmen und das Reich Gottes aufzubauen, indem wir den Armen, Kranken und Bedürftigen sein Wort verkünden. Die Kongregation ist der Fürsorge Unserer Lieben Frau, der Königin des Rosenkranzes, anvertraut, und als Schwestern sind wir aufgerufen, Maria, die Dienerin des Herrn, nachzuahmen. Maria war diejenige, die dem Herrn Jesus treu bis nach Golgatha gefolgt ist, daher ist sie für uns ein Vorbild, wie wir Christus nachfolgen sollen. Sie ist auch die Lehrerin des geistlichen, apostolischen und gemeinschaftlichen Lebens. In unserem täglichen Leben bemühen wir uns, den Menschen, denen wir begegnen, Mütter und Schwestern zu sein, und im Geist der Danksagung des ‚Magnificat‘ dienen wir Gott und seinem Volk mit freudigem Herzen und in Einfachheit
(PA) (Fides 11/5/2024)