ASIEN/SÜDKOREA - Zum 100. Jahrestag der Seligsprechung der koreanischen Märtyrer dokumentiert eine Studie die Verfolgungen von Gihae und Byeong-o

Dienstag, 1 Juli 2025

Seoul (Fides) – Mit einer Studie zu den Verfolgungen, die die Katholiken auf der koreanischen Halbinsel im 19. Jahrhundert trafen, wird auch der hundertste Jahrestag der Seligsprechung der ersten koreanischen Märtyrer am 5. Juli 1925 im Petersdom im Vatikan begangen. Die nun veröffentlichte Studie enthält Dokumenten und offiziellen Akten, die zur Rekonstruktion dieser Zeit des Zeugnisses und des Martyriums nützlich sind.

Es handelte sich um 79 Katholiken, die während der Verfolgungen von Gihae (1839) und Byeong-o (1846) wegen ihres Glaubens „in odium fidei“ getötet wurden. Im 19. Jahrhundert (erst 1895 wurde den Katholiken in Korea Religionsfreiheit gewährt) wurden nach Schätzungen der koreanischen Kirche etwa 16.000 Katholiken getötet.

Zum Gedenken an dieses Ereignis hat das Komitee zur Ehrung der Märtyrer der Erzdiözese Seoul eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, die am 5. Juli mit einer Eucharistiefeier beginnen werden. Um 15 Uhr wird Erzbischof Jeong Sun-taek der Messe im Heiligtum der Märtyrer von Seosomun vorstehen, der Kirche, die an dem Ort errichtet wurde, an dem während der Joseon-Dynastie Hinrichtungen vollzogen wurden. Insgesamt 41 der 79 Märtyrer, die am 5. Juli 1925 im Vatikan seliggesprochen wurden, starben an diesem Ort, der als „größter Ort des Martyriums in der koreanischen Kirche“ gilt.

Am Ende des Gottesdienstes wird die „Studie über die Verfolgung von Gihae und Byeong-o“ vorgestellt, der Bericht mit offiziellen Daten und Dokumente über die Verfolgung von Gihae und Byeong-o enthält. Es handelt sich um offizielle Dokumente aus den „Annalen der Joseon-Dynastie“, dem „Tagebuch des königlichen Sekretariats“ und der „Erklärung des Amtes für militärische Angelegenheiten“. Der gesamte Bericht wurde auf der Grundlage von Mitteilungen und Berichten erstellt, die zwischen dem Justizministerium und dem Polizeibüro ausgetauscht wurden, wodurch die Studie sich von den vorhandenen historischen Materialien unterscheidet, da sie sich fast ausschließlich auf die Aussagen derjenigen konzentriert, die diese Zeit erlebt haben. Darüber hinaus enthält die Studie neben den Originaltexten auch Übersetzungen in die heutige koreanische Sprache, so dass die Sammlung für Forscher leicht zu konsultieren ist.

Zum Abschluss der Initiativen wird am Abend des 5. Juli eine Ausstellung mit dem Titel „Anima Mundi“ eröffnet. „Anima Mundi“ ist auch der Name der Abteilung der Vatikanischen Museen, in der das Erbe der Weltmissionsausstellung gesammelt wird, zu der Papst Pius XI. anlässlich des Heiligen Jahres 1925 in die Vatikanischen Gärten einlud (vgl. Fides 28/3/2025). Auch die koreanische Kirche nahm damals an dieser Veranstaltung teil und präsentierte sich zum ersten Mal der Welt. Die Ausstellung, die dem Pavillon nachempfunden ist, der vor hundert Jahren in den Vatikanischen Gärten errichtet wurde, zeichnet die Situation der koreanischen Kirche in jener Zeit nach.
(F.B.) (Fides 1/7/2025)


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