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Vatikanstadt (Fides) - „Die Eucharistie ist notwendig für uns, für alle. Jesus kümmert sich um das größte Bedürfnis: Er rettet uns, indem er unser Leben mit dem seinen nährt, und das für immer“, so Papst Franziskus, beim sonntäglichen Angelusgebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Pilgern und Gläubigen.
Der Papst kommentierte das Evangeliums des Sonntags, in dem Jesus sagt: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist“, und wies darauf hin, dass „der Sohn Gottes sich vor den Augen der Menge mit der gewöhnlichsten und alltäglichsten Nahrung, dem Brot, identifiziert“. Wie kann er uns ernähren? Die Frage, die damals von den vielen Zuhörern gestellt wurde, stellen wir uns auch heute, aber, so mahnt Franziskus, „mit Staunen und mit Dankbarkeit“, denn das sind „zwei Haltungen, über die man angesichts des Wunders der Eucharistie nachdenken sollte“.
Staunen, „weil die Worte Jesu uns überraschen. Jesus überrascht uns immer. Das Brot vom Himmel ist ein Geschenk, das alle Erwartungen übertrifft. Wer den Stil Jesu nicht begreift, bleibt misstrauisch“. Und Dankbarkeit, weil Christus, „nachdem er das irdische Brot vermehrt hat“, „ein noch größeres Geschenk bereitet: Er selbst wird zur wahren Speise und zum wahren Trank“.
Und dieses Brot, oder besser gesagt die Eucharistie, „ist für uns mehr als notwendig, denn“, so betont der Bischof von Rom, „es stillt den Hunger nach Hoffnung, den Hunger nach Wahrheit, den Hunger nach Erlösung, den wir alle nicht im Magen, sondern in unserem Herzen spüren“. Aber wir müssen vorsichtig sein: „Das lebendige und wahre Brot ist nicht etwas Magisches, nein, es ist nicht etwas, das plötzlich alle Probleme löst, sondern es ist der Leib Christi selbst, der den Armen Hoffnung gibt und die Arroganz derer überwindet, die sich auf ihre Kosten vollstopfen“.
Nach dem Angelus erinnerte der Papst an die Demokratische Republik Kongo, wo die italienischen Xaverianer-Missionare Luigi Carrara, Giovanni Didoné und Vittorio Faccin zusammen mit dem kongolesischen Priester Albert Joubert in Uvira seliggesprochen wurden. Sie waren am 28. November 1964 in diesem Land getötet wurden: „Ihr Martyrium“, so der Papst, „war die Krönung eines Lebens, das sie für den Herrn und für ihre Brüder und Schwestern lebten. Mögen ihr Beispiel und ihre Fürsprache Wege der Versöhnung und des Friedens zum Wohle des kongolesischen Volkes ermutigen“.
Abschließend lancierte Papst Franziskus einen eindringlichen Appell für den Frieden: „Beten wir weiter, dass im Nahen Osten - Palästina, Israel - sowie in der gequälten Ukraine, in Myanmar und in allen Kriegsgebieten Wege des Friedens eröffnet werden, mit der Verpflichtung zum Dialog und zu Verhandlungen und unter Verzicht auf gewaltsame Aktionen und Reaktionen“.
Und schließlich grüßte er die versammelten Pilger und Gläubigen mit den Worten: „Ich wünsche allen einen schönen Sonntag. Bitte vergessen Sie nicht, für mich zu beten. Genießen Sie Ihr Mittagessen und auf Wiedersehen!“.
(F.B.) (Fides 18/8/2024)