AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe warnen vor “Wunderheilern” und “falschen Propheten”

Abuja (Fides) - "Hütet euch vor falschen Propheten“, warnte Bischof David Ajang von Lafia in seiner Predigt am Sonntag, den 13. November, die Gläubigen im Hinblick auf wundersame Heilung und falsche Prophezeiungen. "Wir sind zu voreilig, wenn es darum geht, unseren Freunden, die uns zu diesen Menschen bringen, unsere Probleme mitzuteilen", so Bischof Ajang, der die Gläubigen auffordert, im Lichte des wahren christlichen Glaubens rational zu handeln: "Wenn ihr ein Problem habt, denkt kritisch nach, bevor ihr nach einfachen Lösungen sucht. Wenn wir krank sind, gehen wir ins Krankenhaus. Zu viele Menschen haben ihr Leben verloren, weil sie sich geweigert haben, das Richtige zu tun, also müssen wir weise und intelligent sein, um die richtigen Entscheidungen zu treffen".
Ein weiterer nigerianischer Bischof hatte erst vor kurzem vor angeblichen "Wunderheilern" gewarnt, die es auch in der katholischen Kirche gibt. "Es ist sehr bedauerlich, dass sich in der katholischen Kirche in Nigeria so genannte private oder persönliche 'Geistliche der Heilung' und 'Geistliche der Anbetung' ausbreiten", so Bischof Felix Femi Ajakaye von Ekiti in einer Predigt am Rande des nigerianischen Pastoralkongresses. "Diese Geistlichen führen 'unorthodoxe Praktiken' in die Liturgie der katholischen Kirche ein", so der Bischof, "und tragen zur Verbreitung einer materialistischen Mentalität bei, angefangen bei der Abkehr von den pastoralen Zielen und der spirituellen Bedeutung der Kollekten in den Pfarreien des Landes“.
So genannte "traditionelle Heiler" missbrauchen in Nigeria einen synkretistischen Ansatz als Marketingstrategie, um traditionelle Medizin und Magie unter dem Markennamen "Christian Healing Homes" zu bewerben. Die traditionelle Religion wird in ein Glaubenssystem umgewandelt, das die "Sprache" der Offenbarungsreligionen spricht, um selbst katholische Gläubige, die nicht in der Lage sind, zwischen Glauben und Aberglauben zu unterscheiden, zu instrumentalisieren.
(L.M.) (Fides 14/11/2022)

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