ASIEN/INDIEN - Grundsteinlegung: Franziskaner gründen neue Mission im Nordosten Indiens

Mittwoch, 12 Oktober 2022 mission   evangelisierung  

Diphu (Fides) – Im Zeichen von Brüderlichkeit, Gastfreundschaft, Zuhören und Hilfe für die Ärmsten eröffnen die Franziskaner-Konventualen in Nordostindien eine neue Mission, für die in den letzten Tagen in dem Dorf Daldali in der Diözese Diphu im indischen Bundesstaat Assam der Grundstein gelegt wurde. Der Generalminister des Ordens der Konventualen, Fr. Carlos Trovarelli, segnete gemeinsam mit dem Oberen der Ordensprovinz Malta, Fr. Colin Sammut, und dem Leiter der Mission der Franziskaner in Kalkutta, Fr. Manuel Manicompel Varkey, den Grundstein des Klosters.
Wie das Missionszentrum des Ordens mitteilt, ist die Mission der Ordensprovinz des Apostels Paulus der Minderbrüder auf Malta anvertraut worden. Die ersten Missionare kamen 1980 aus Malta nach Indien und waren mit einer Niederlassung im Bundesstaat Kerala (Südindien) tätig bis 2007 die indische Provinz, die dem heiligen Maximilian Kolbe geweiht ist, offiziell auch in Kerala errichtet wurde. Die Missionare aus Malta setzten ihre Evangelisierungsarbeit fort und eröffneten 2014 eine neue Mission in der Stadt Kalkutta. Mit dem neuen Projekt in Diphu erweitern sie nun ihre Präsenz im Nordosten Indiens.
In Daldali gibt es bereits 41 katholische Familien mit 200 getauften Katholiken. Das Dorf gehört zu einem Gebiet, das von den indigenen Gruppen der Dimasas, Adivasi, Nepali, Garo, Kukies und Pnar bewohnt wird. In dieser Gegend gründete Thomas Mangalassery, der ehemalige katholische Pfarrer von Diphu, mit Hilfe einiger lokaler Wohltäter im Jahr 2000 die „Krist Jayanti“-Schule. Die Schwestern der Barmherzigkeit gründeten 2002 ein Kloster und eine Klinik, um die Missionsarbeit zu unterstützen und Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Diese missionarische Präsenz sorgte dafür, dass sich auch die Botschaft des Evangeliums auf dem Gebiet der heutigen Diözese Diphu verbreitete.
In diesem Teil des Staates Assam fand die erste christliche Verkündigung 1969 statt, als die Salesianer die Don-Bosco-Schule in Diphu gründeten, die heute ein Beispiel für qualitativ hochwertige Bildung ist. Einige Priester und die Ordensschwestern ließen sich 1971 nieder und trugen zur pastoralen und missionarischen Arbeit bei.
Ein Blick in die Missionsgeschichte im Nordosten Indiens - ein Gebiet, das heute die sieben Bundesstaaten Arunachal Pradesh, Assam, Manipur, Meghalaya, Mizoram, Nagaland und Tripura umfasst; sowie Sikkim und den nordöstlichen Teil von Westbengalen - erinnert daran, dass die Geistlichen Söhne des heiligen Don Bosco bereits 1922 begannen, diese Regionen zu besuchen, als eine erste Gruppe von Salesianern Don Boscos unter der Leitung von Pater Louis Mathias (1887-1965) in Shillong im heutigen Bundesstaat Assam eintraf.
Das Motto dieser ersten Missionare unter der Leitung von Pater Mathias (der 1934 der erste Bischof von Shillong werden sollte) lautete: "Mit Christus, Mut und Hoffnung". Die Region Assam bildet eine komplexe Situation ab: ein gebirgiges und manchmal unzugängliches Gelände, Hunderte von verschiedenen Stämmen und Sprachen, die keine Beziehung zueinander haben, gegensätzliche Traditionen und soziale Praktiken. Als die ersten Salesianer Don Boscos ankamen, war der gesamte Nordosten Indiens eine Apostolische Präfektur mit einer kleinen Schar von 5.000 Katholiken. Heute gibt es in dieser Region 15 Diözesen mit einer katholischen Gesamtbevölkerung von 1,2 Millionen Getauften. Die Diözese Diphu hat bei einer Bevölkerung von mehr als einer Million, die größtenteils aus Stammesangehörigen besteht. Insgesamt 68.000 Einwohnern bekennen sich zum katholischen Glauben.
(PA) (Fides 12/10/2022)


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