AMERIKA/PERU - Welttag der Migranten: Bischöfe fordern umfassende und gerechte Einwanderungspolitik

Dienstag, 20 September 2022 auswanderung   menschenrechte   ortskirchen   papst franziskus  

Lima (Fides) - "Wir fordern die Behörden auf, eine umfassende und gerechte Einwanderungspolitik zu betreiben, die die Rechte von Menschen auf der Flucht garantiert. Gleichzeitig bitten wir die peruanische Gesellschaft, jede Form der Ablehnung, der Fremdenfeindlichkeit und der Diskriminierung zu überwinden", heißt es in einem Appell der peruanischen Bischöfe anlässlich des 108. Welttags der Migranten und Flüchtlinge am kommenden Sonntag, den 25. September, nachdem Papst Franziskus in seiner Botschaft dazu aufruft, "die Zukunft zusammen mit den Migranten und Flüchtlingen zu gestalten und sie in den Mittelpunkt unseres pastoralen Handelns zu stellen".
Die Bischofskonferenz erinnert daran, dass die Welt weiterhin von den Folgen der Covid-19-Pandemie betroffen ist, die die sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede in Peru verstärkt haben. Vor allem "Migranten, Flüchtlinge und Asylbewerber mussten feststellen, dass ihre Lebensqualität und ihr Zugang zu Rechten wie Gesundheit, Nahrung, Arbeit usw. beeinträchtigt wurden". Die Auswirkungen dieser Pandemie betreffen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) insgesamt rund 284 Millionen Migranten und nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) gibt es 89,3 Millionen Vertriebene weltweit (27,1 Millionen sind Flüchtlinge und 4,6 Millionen Asylbewerber).
Unter Berufung auf die Botschaft von Papst Franziskus zum Migrantentag 2022 betonen die peruanischen Bischöfe, dass "der Aufbau des Reiches Gottes die Anwesenheit und Beteiligung aller seiner Söhne und Töchter erfordert" und fordern dazu auf, "den Beitrag von Migranten und Flüchtlingen für unsere Gesellschaft anzuerkennen". "Als Bischöfe Perus", so fahren sie fort, "vereinen wir uns im Gebet mit den mehr als drei Millionen Landsleuten, die im Ausland leben, und mit den Tausenden von Binnenvertriebenen und ermutigen sie, ihren Glauben zu bewahren und zu stärken und die Gemeinschaften, die sie großzügig aufnehmen, zu integrieren, zu respektieren und zu bereichern".
Ebenso erklären sich die Bischöfe solidarisch mit allen Migranten, die sich in Peru aufhalten, insbesondere mit venezolanischen Migranten und Flüchtlingen. Die Bischofskonferenz dankt in ihrer Botschaft für den seelsorgerischen Dienst und die Begleitung, die viele pastorale Mitarbeiter und Seelsorger im Land für die Menschen in Mobilität leisten, und ermutigt sie, weiterhin die liebende Gegenwart Jesu Christi in ihre Mitte zu bringen.
Zum 108. Welttag der Migranten und Flüchtlinge am Sonntag, den 25. September, hat die Kommission für Seelsorge an Menschen unterwegsder peruanischen Bischofskonferenz eine Arbeitshilfe erarbeitet, die von der Botschaft des Papstes inspiriert ist, um diesen Tag zu begehen und liturgische Feiern und kulturelle Begegnungen in allen Kirchen, Zentren, Gemeinden und lokalen Einrichtungen zu gestalten und gemeinsam eine "Kultur der Begegnung" zu schaffen.
(SL) (Fides 20/9/2022)


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