AFRIKA/DR KONGO - Nach Abzug der Militäreskorte: Menschenrechtsaktivist in Gefahr

Dienstag, 30 August 2022 gewalt   bewaffnete gruppen   menschenrechte  

Kinshasa (Fides) – Das Leben des kongolesischer Menschenrechtsaktivistes Kasogomba ist in Gefahr. Laut einer Mitteilung der „Coordination de la Société Civile du Hauts Plateaux à Milimba“, die Fides über missionarische Quellen erreicht hat, sitzt der Aktivist derzeit in Minembwe in der Provinz Süd-Kivu (im Osten der Demokratischen Republik Kongo) fest, nachdem seine Frau bereits bei einem Überfall der Twigwaneho-Rebellen am 13. Juni getötet und einer seiner Söhne verwundet wurde.
"Nach der Razzia hatte der Aktivist seit dem 14. Juni zu seiner Sicherheit und der seiner Familie zunächst eine Militär- und Polizeieskorte erhalten", heißt es in dem Schreiben. "Doch nach dem Rückzug der Soldaten der kongolesischen Streitkräfte (FARDC), infolge von Unruhen … wurde Herr Kasogomba gestern, am 29. August, über den Abzug aller Soldaten informiert, die sein Haus bewachen".
"Angesichts dieser besorgniserregenden Situation rufen wir dazu auf, alle zum Schutz unseres Kollegen zu mobilisieren, der Ziel von Drohungen und Mordanschlägen ist, die bereits seine Frau das Leben gekostet haben", heißt es in der Mitteilung.
Naruhogazi Gentille, die Frau des kongolesischen Menschenrechtsaktivisten und Mutter von sieben Kindern, wurde am 13. Juni gegen 8 Uhr abends in ihrem Haus in Madegu erschossen. Die Mörder drangen in das Haus von Kasogomba ein, der zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend war, und feuerten zwei Schüsse aus nächster Nähe auf seine Frau ab, die sofort starb, während eines der Kinder ins Bein geschossen wurde.
Für die Tat werden Kämpfer der Makanika-Twigwaneho-Gruppe verantwortlich gemacht, die von einem ehemaligen Armeeoberst, Michel Rukundo Makanika, angeführt wird, der Anfang 2020 übergelaufen ist und sich mit seinen Kämpfern im Fizi-Hochland niedergelassen hat.
(L.M.) (Fides 30/8/2022)


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