AFRIKA/SÜDSUDAN - Bischof von Yei bei Flüchtlingen in Uganda: “Es kommt zu unrechtmäßigen Übergriffen"

Montag, 29 August 2022 flüchtlinge   gewalt   bischöfe  

Juba (Agenzia Fides) - "Die internationale Gemeinschaft, vertreten durch den Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, sollte zur Kenntnis nehmen, dass Politiker die in die Lager gehen, um dort den Flüchtlingen falsche Versprechen zu machen", so Bischof Alex Lodiong, Bischof von Yei im Südsudan, der an die Behörden in Kampala und an internationale Organisationen appelliert, die südsudanesischen Flüchtlinge, die in Uganda Schutz suchen, vor „unrechtmäßigen Übergriffen“ zu schützen.
Er verweist insbesondere auf die Besuche einiger südsudanesischer Politiker in den Auffanglagern, die versuchen, dort Zwietracht zu säen oder Kämpfer für ihre Milizen zu rekrutieren.
"Ich möchte das Büro des Premierministers, der von der ugandischen Regierung beauftragt ist, sich um unsere Flüchtlinge zu kümmern, und die internationale Gemeinschaft, vertreten durch das UNCHR, darauf aufmerksam machen", sagt der Bischof von Lei. "Wenn Sie einen Politiker oder eine Person bemerken, die Waffen in diese Lager bringt, nehmen Sie diese fest“. Der Bischof warnt vor „Leuten, die mit Waffen kommen und unsere Menschen, die hier Zuflucht gefunden haben, verwirren".
Bischof Lodiong fordert zudem die ugandische Regierung auf, nicht mit der Regierung des Südsudan zu kollaborieren, indem sie Oppositionsführer, die in ihrem Land Zuflucht gesucht haben, festsetzt. "Einige Dissidenten wurden auch in die Städte verfolgt, verhaftet und getötet. Wir hoffen, dass die ugandische Regierung nicht mitgeholfen hat, dass diese Menschen auf diese Weise verhaftet werden konnten, denn diese Menschen sind nach Uganda gegangen, um Sicherheit zu suchen", sagte er.
Bischof Lodiong lancierte seinen Appell während eines Pastoralbesuchs Flüchtlingscamp Palorinya in Arua, das im Dezember 2016 im Distrikt Moyo in Ugandas West-Nil-Region gegründet wurde. Das Camp beherbergt im Moment rund 166.000 südsudanesische Flüchtlinge auf einer Gesamtfläche von über 37 Quadratkilometern und ist derzeit für Neuankömmlinge gesperrt.
(L.M.) (Fides 29/8/2022)


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