AFRIKA/DR KONGO RD - Gewalt im Osten des Landes: Mindestens 21 Tote bei Überfall auf Goldmine in Bigaragara

Samstag, 20 August 2022 bewaffnete gruppen   gewalt  

Kinshasa (Fides) - "Verschiedene bewaffnete Gruppen unter Leitung der ehemaligen Führungskräfte der kongolesischen Streitkräfte (FARDC) namens Makanika, Sematama, Mitabu und ihren Verbündeten, haben in der Goldmine von Bigaragara ein weiteres Massaker an der Zivilbevölkerung und den Minenarbeitern verübt. Die Mine befindet sich in der Region Mutambala (Fizi-Hochebene, Provinz Süd-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo)", heißt es in einer Mitteilung der „Societé Civile Hauts Plateaux de Milimba“, die Fides vorliegt.
Bei dem Angriff wurden mindestens 21 Menschen getötet, davon starben sieben noch am Tag des Angriffs (17. August) und sechs in den folgenden Tagen im Busch, während weitere acht verkohlt in ihren Häusern aufgefunden wurden. Bei den 21 Toten handelt es sich um neun Frauen, sechs Kinder und sechs Männer. Es wurden bei dem Überfall 414 Häuser in Brand gesetzt. Zahlreiche Binnenvertriebene flüchteten in verschiedene Richtungen vor der Gewalt.
"Wir erinnern daran, dass die Ortschaft Bigaragara eigentliche unter dem Schutz der FARDC, der regulären kongolesischen Armee, stand, diese aber das Gebiet verlassen hat", heißt es in der Mitteilung weiter.
Ebenfalls am 17. August wurde die Stadt Bijombo von denselben Tutsi-Rebellen angegriffen, wobei es insgesamt sechs Tote gab, 142 Häuser niedergebrannt und zwei Grund- und Sekundarschulen verwüstet wurden.
„Die Binnenvertriebenen werden weder von der kongolesischen Regierung noch von humanitären Organisationen unterstützt", so die lokale Vertretung der Zivilgesellschaft. "Wir fordern die kongolesische Regierung auf, die gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu schützen und zu unterstützen. Wir rufen humanitäre Organisationen und Menschen guten Willens auf, diesen Menschen, die sich in unmittelbarer Gefahr befinden, zu Hilfe zu kommen", heißt es in der Mitteilung dazu.
Im Hochland von Fizi an der Grenze zu Burundi haben Zusammenstöße zwischen Stammesmilizen seit Januar Dutzende von Menschenleben gefordert und mehrere tausend Zivilisten vertrieben. Mindestens sechs Mitarbeiter von Hilfsorganisationen wurden nach Angaben der UNO von bewaffneten Männern in der Region Fizi entführt.
Unterdessen wurde am 15. August wurde ein Kontingent der burundischen Armee in der Region Ruzizi stationiert, um die von Kenia geführte multinationale Truppe ostafrikanischer Länder bei der Bekämpfung der Hunderte von bewaffneten Gruppen in den östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo zu unterstützen.
(L.M.) (Fides 20/8/2022)


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