ASIEN/VIETNAM - Marienwallfahrtsort La Vang: Zentrum des Glaubens und der Marienfrömmigkeit

Donnerstag, 18 August 2022 marienverehrung  

La Vang (Fides) - Im Jahr 2022 ist die Zahl der Pilger, die das Heiligtum der Heiligen Jungfrau Maria in La Vang, in der Provinz Quang Tri (Erzdiözese Hue) besuchten deutlich gestiegen. Nach zwei Jahren, die durch die Covid-Pandemie beeinträchtigt wurden, waren ehrenamtliche Helfer der Erzdiözese Hue damit beschäftigt, die verschiedenen Bereiche des Pilgerzentrums in La Vang wiederherzustellen, das in den letzten Tagen zum Fest Mariä Himmelfahrt von mehr als 50.000 Vietnamesen aus dem In- und Ausland besucht wurde, die zu dem Heiligtum pilerten, das etwa 50 km nördlich der Touristenstadt Hue in Zentralvietnam liegt.
Jedes Jahr am Fest Mariä Himmelfahrt findet dort eine besondere Veranstaltung zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria statt, die hier erschien, und versprach, die örtlichen Katholiken vor der brutalen Verfolgung durch die vietnamesische Regierung im August 1798 zu retten, während sich die Gläubigen im Dschungel versteckten, der heute als "Heiliges Land von La Vang" bekannt ist. Die Jungfrau half den Gläubigen, die in Elend und der Angst lebten und von Krankheiten und Hunger geplagt wurden.
Heute wenden sich die Pilger in demselben Geist wie die Gläubigen damals an die Jungfrau, bitten um Rettung vor der Pandemie und vertrauen der Gottesmutter ihr Leben an. Mit Hilfe von Freiwilligen konnten die Pilger auf dem Gelände der Wallfahrtstätte in La Vang Zelte aufstellen und grundlegende Dienstleistungen wie Strom und Wasser nutzen, um vor Ort an Gebetswachen und heiligen Messen teilzunehmen.
Im Jahr 2022 lautete das zentrale Thema, das von Pater Dominic Phan Hung vorgestellt wurde, "Maria, Beispiel der Synodalität". Der Geistliche wies auf Maria als die erste Frau hin, "die auf wunderbare Weise den Prozess der Synodalität gelebt hat": "Sie war synodal mit Gottes Plan, mit der Kirche und mit allen Menschen in allen Situationen ihres Lebens. Sie gab ein Beispiel für einen unerschütterlichen Glauben an die Macht Gottes, für eine unerschütterliche Hoffnung auf den Heilswillen des Vaters, auf die Verdienste des Sohnes und auf die Mitwirkung des Heiligen Geistes sowie für eine glühende Liebe", betonte der Priester. Maria hat auch "das Beispiel gegeben, wie wir durch das inständige Gebet den Willen Gottes erfahren, indem das Leben seines eingeborenen Sohnes betrachten und über das Wort, die Taten und die Leiden, die er ertragen hat, nachdenken".
Die Pfarreien mehrerer Diözesen des Landes legten Blumenkränze zu Ehren der Muttergottes von La Vang nieder und Gläubige beteten den Rosenkranz in Gemeinschaft mit der Weltkirche für die 16. Versammlung der Bischofssynode im Geist der Synodalität.
Vorsitzender der vietnamesischen Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph Nguyen Chi Linh von Hue, lud die Pilger ein, "ihre Herzen gemeinsam an die Mutter von La Vang zu wenden, um alle Herzen zu vereinen". "Die vietnamesische Gesellschaft", sagte er, "bewegt sich immer mehr in Richtung Synodalität, und es ist der Wunsch Vietnams, alle Elemente, alle Menschen für die Solidarität und für die nationale Einheit zu vereinen, in der Hoffnung, dass das gesamte vietnamesische Volk ein glückliches Leben führt und die Menschen einander lieben". "Maria", erinnerte er abschließend, "ist ein demütiges Werkzeug Gottes, und durch sie wollte Gott seine Absicht der Synodalität verwirklichen. Deshalb begleitet und hilft die Jungfrau Maria ihren Kindern, denn sie ist eine Gefährtin Gottes und von uns allen. Sie ist eine liebevolle Präsenz gegenüber ihren Kindern, um jeden von uns zu schützen. Es ist eine Gnade, bei ihr zu sein".
(AD-PA) (Fides 18/8/2022)


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