ASIEN/CHINA - Auf der Grundlage der Enzyklika Laudato Sì: Religionsgemeinschaften rufen zum Verzicht auf

Mittwoch, 13 Juli 2022 bildung   dialog   ortskirchen  

Peking (Fides) - "Sammelt die übriggebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbtzt“ (Joh 6,12): Die Worte Jesu an seine Jünger nach der wunderbaren Speisung und die Lehre von Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato si' über die Sorge für das gemeinsame Haus (24. Mai 2015) waren das Leitmotiv des Treffens, das am 8. Juli im Großen Seminar in Shaanxi (China) zum Thema "Leben in Genügsamkeit und Verzicht auf Extravaganz" stattfand.
Die fünf größten Religionsgemeinschaften Chinas (Buddhisten, Taoisten, Muslime, Katholiken und Protestanten) brachten die Initiative gemeinsame auf den Weg. Auch die katholische Glaubensgemeinschaft schloss sich mit zahlreichen Aktivitäten an, angefangen bei der Reflexion über die Texte der Heiligen Schrift, vom Alten Testament bis zum Evangelium, über das Lehramt der Kirche und die Päpste, aber vor allem mit Blick auf das Beispiel Christi selbst und Papst Franziskus, der in evangelischer Einfachheit lebt.
Laut Pfarrer Li Jingxi, Moderator des Treffens und Vizerektor des Seminars, "wurde uns Christen einen Weg aufgezeigt, den wir gehen sollten. Die katholische Kirche bittet alle Katholiken, vom brüderlichen Geist Jesu zu lernen und alles, was sie haben, mit den Armen und Schwachen zu teilen". Die Teilnehmer der Veranstaltung betonten, dass nach dem Glauben der katholischen Kirche Gott alle Dinge geschaffen und der Menschheit die Ressourcen gegeben hat, die sie zum Zusammenleben braucht. Diese Ressourcen dürfe man nicht verschwenden und verschwenden und dadurch die Armut anderer verursachen. Außerdem "hat sich die Kirche immer um Ehrlichkeit und Gerechtigkeit, Demut und Liebe zu den Armen bemüht. Die in den Gelübden von Priestern und Ordensleuten gelobte Armut ist eines der Beispiele dafür. Wir müssen ein einfaches und karitatives Leben führen, wie Jesus es uns gelehrt hat, um 'unseren Schatz im Himmel anzuhäufen' und nach echtem und ewigem Glück zu streben".
Verschiedene Diözesen und Gemeinschaften auf dem chinesischen Festland brachten weitere Aktivitäten auf den Weg, wie zum Beispiel Schanghai und in der Inneren Mongolei. Bischof Paul Meng Qinglu von Hohhot in der Inneren Mongolei, betonte, dass "Sparsamkeit und Enthaltsamkeit von Extravaganzen für das Leben der katholischen Kirche und für die eigentliche Mission der Kirche grundlegend sind".
(NZ) (Fides 13/07/2022)


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