EUROPA/ITALIEN - Trinitarier: An der Seite verfolgter Christen in aller Welt

Freitag, 13 Mai 2022 missionare   evangelisierung   verfolgung  

Rom (Fides) - "Wir Missionare des Trinitarierordens sind heute in vielen Werken der Nächstenliebe engagiert, die die wahrhaft universelle Dimension der christlichen Liebe bezeugen. Auf den Spuren unsers Gründers Johannes von Matha versuchen wir, den Armen, den Gefangenen, den Einwanderern, den um des Glaubens willen Verfolgten und den Vergessenen nahe zu sein", so Pater Antonio Aurelio Fernàndez, Priester des Ordens von der Heiligsten Dreifaltigkeit (auch Trinitarier genannt) und Direktor des internationalen Hilfswerks des Ordens „Solidarietà Internazionale Trinitaria“ (SIT).
Die Ordensfamilie der Trinitarier wurde von dem Franzosen Johannes von Matha gegründet und hat eine eigene Regel, die von Papst Innozenz III. am 17. Dezember 1198 mit der Bulle "Operante divine dispositionis" genehmigt wurde. "In der Kirche", erklärt Pater Antonio, "ist dies die erste offizielle Institution, die unbewaffnet ist und sich dem Dienst der Erlösung widmet, nur mit Barmherzigkeit bewaffnet und mit der einzigen Absicht, unseren Brüdern und Schwestern, die unter dem Joch der Sklaverei litten, die Hoffnung auf den Glauben zurückzugeben“. Seit Jahrhunderten war der Orden der Heiligen Dreifaltigkeit die humanitäre Speerspitze der Kirche. Der Missionar stellt fest: "Die Religionsfreiheit ist ein Recht, das untrennbar mit der Würde der menschlichen Person verbunden ist, die ihren Grund und ihre volle Verwirklichung in Gott findet. Aus diesem Grund ist es ein unveräußerliches und universelles Recht, das allen garantiert werden muss".
Der Trinitarierorden, der in sieben Ordensprovinzen, drei Vikariate und zwei Delegationen gegliedert ist, ist heute auf allen Kontinenten präsent, vor allem in den von Hass und Gewalt gezeichneten Ländern: "In Ländern wie Syrien oder dem Irak", erzählt Pater Antonio, "arbeiten wir daran, durch Bomben zerstörte Häuser wieder aufzubauen. Auf diese Weise werden Flüchtlinge, die in prekären Situationen leben, ermutigt, in ihre Heimat zurückzukehren. Wir versorgen sie auch mit Lebensmitteln, Medikamenten, Decken und Trinkwasser. Unser Ziel ist es, dass sie in ihren Herkunftsstädten bleiben und zu ihren Familien und Freunden zurückkehren, um ihre soziale und familiäre Situation so weit wie möglich zu normalisieren", fährt er fort.
Pater Antonio spricht auch den aus religiösen Gründen verfolgten Christen von heute. Millionen von betroffenen Menschen in verschiedenen Teilen der Welt seien "Zeugen der Schönheit des Christentums". "Ich habe viele verfolgte Christen kennengelernt: Was mich immer wieder beeindruckt, ist die Schlichtheit und die Tiefe des Zeugnisses ihres Glaubens an Christus", sagt er gegenüber Fides.
"Die Kirche“, so der Ordensmann abschließend, „kann diese schwierige Situation meistern, indem sie sowohl eine gesunde Ausbildung der Jugendlichen fördert als auch einen aufrichtigen und konstruktiven Dialog führt, der die Versöhnung fördert, denn das Evangelium lehrt uns immer, fest im Glauben zu bleiben, der dem Leben einen Sinn gibt".
(ES) (Fides 13/5/2022)


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