AFRIKA/MOSAMBIK - Bischof von Pemba zur Lage in Cabo Delgado: „Vertriebene brauchen humanitäre Hilfe“

Donnerstag, 5 Mai 2022 bischöfe   dschihadisten   gewalt   vertriebene  

Maputo (Fides) - "Es herrscht weiterhin große Unsicherheit und es gibt deshalb immer noch viele Binnenflüchtlinge. Persönlich bitte ich alle um das Gebet. Beten Sie für mich und beten Sie für den Frieden“, so Bischof António Juliasse Ferreira Sandramo von Pemba, der Hauptstadt der mosambikanischen Provinz Cabo Delgado, die seit 2017 von der Gewalt dschihadistischer Gruppen heimgesucht wird.
Im Laufe des letzten Jahres hat die mosambikanische Armee mit Hilfe ausländischer Militärkontingente, insbesondere aus Ruanda, einen Großteil des Gebiets, das in die Hände der Dschihadisten gefallen war, zurückerobert. Die Unsicherheit bleibt jedoch bestehen, ebenso wie die Tragödie der mehr als 850.000 Vertriebenen. Bischof Sandramo betont in diesem Zusammenhang, dass die vertriebene Bevölkerung weiterhin humanitäre Hilfe benötigt.
"Terroristische Anschläge finden weiterhin statt", sagte der Bischof, "insbesondere in der Region Nangade wurden in den letzten drei Monaten viele Dörfer angegriffen. Als Kirche können wir denjenigen, die gezwungen sind, von einem Ort zum anderen zu ziehen, nur unter menschlichen Gesichtspunkten helfen. Die Frage der Sicherheit liegt in den Händen der Regierung und der internationalen Partner", unterstreicht er.
Neben den vielen Opfern, die oft auf grausame Weise getötet wurden, zerstörten die Terroristen auch die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur, darunter Kirchen und Wohnhäuser der katholischen Kirche. Der Bischof von Pemba beklagt, dass es derzeit noch keine Pläne für einen Wiederaufbau gibt. "Am schlimmsten ist die Situation in Muidumbe, wo die Kirche und das Priesterhaus, in dem wir ein Gemeinschaftsradio hatten, zerstört wurden. Hier werden wir also sicherlich viel investieren müssen, um die Gemeindetätigkeit wieder aufzubauen. Und auch die Kirche in Mocímboa da Praia ist zerstört", berichtet er abschließend zur derzeitigen Lage in der Provinz Cabo Delgado.
(L.M.) (Fides 5/5/2022)


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