AMERIKA - Der heilige Toribio de Mogrovejo: Vorreiter einer “Kirche im Aufbruch”

Donnerstag, 28 April 2022 missionarische Öffentlichkeitsarbeit   heilige   bischöfe   synodalität  

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Bogotà (Fides) - "Der heilige Toribio hat den Weg der 'Kirche im Aufbruch' auf unserem Kontinent vorweggenommen. Insgesamt 17 seiner 25 Jahre als Erzbischof von Lima verbrachte er damit, rund 40.000 Kilometer zu reisen, um in den ausgedehnten Gebieten pastorale Besuche zu machen, und das in Zeiten, in denen die geografischen und existenziellen Randgebiete nosch schwieriger zu erreichen waren als in unseren Tagen. Dabei standen stets die Evangelisierung der indigenen Bevölkerung und der Schutz ihrer Rechte im Mittelpunkt", so der Vorsitzende der peruanischen Bischofskonferenz und Präsident des Rates der Lateinamerkanischen Bischofskonferenzen (CELAM), Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte von Trujillo, in einer Botschaft an alle Bischöfe des Kontinents anlässlich des Festes des heiligen Toribio de Mogrovejo am gestrigen 27. April, den er bei dieser Gelegenheit als "Zeugen einer synodalen Kirche im Aufbruch" bezeichnete.
Am Tag des Schutzpatrons der lateinamerikanischen Bischöfe "wende ich mich an jeden einzelnen von Ihnen, um alle mit demselben brüderlichen und kirchlichen Geist zu grüßen, der das Leben dieses Heiligen, eines großen Evangelisators unserer Länder, geprägt hat", so Erzbischof Cabrejos, der dazu einlud "unsere Augen und Herzen auf das Zeugnis dieses Pfarrers zu richten", der sich leidenschaftlich für die Evangelisierung der Kultur einsetzte. "Der heilige Toribio glaubte an die befreiende Kraft des Evangeliums, das in der Lage ist, die Herzen und die sozialen Strukturen zu verändern, und so widmete er sein Leben der Verkündigung des Evangeliums“.
In dieser Zeit, in der sich die Weltkirche auf die Bischofssynode über die Synodalität vorbereitet, spüren Lateinamerika und die Karibik "die Kraft des Zeugnisses eines Bischofs, der in seiner Zeit (16. Jahrhundert) diese synodale Aufgabe in vollem Umfang umgesetzt hat. Der heilige Toribio de Mogrovejo lebte im Alltag seines Dienstes diesen 'gemeinsamen Weg', die Ekklesiologie der Gemeinschaft und der Teilhabe, und beschränkte sich dabei nicht auf schöne Worte oder abstrakte Theorie", so Erzbischof Cabrejos, der das Gebet für alle seine Mitbrüder im Bischofsamt zusicherte und den Herrn bat, auf die Fürsprache des heiligen Toribio "den großzügigen Dienst zu segnen, den jeder von Ihnen zum Wohl des heiligen Gottesvolkes leistet".
Der heilige Toribio de Mogrovejo (Mayorga, 16. November 1538 - Zaña, 23. März 1606) war der zweite Erzbischof von Lima, der als "Beschützer der Eingeborenen" und großer Organisator der Kirche in Südamerika gilt. Er wurde am 2. Juli 1679 von Papst Innozenz XI. seliggesprochen, am 10. Dezember 1726 von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen und am 9. März 1983 von Papst Johannes Paul II. zum Schutzpatron der lateinamerikanischen Bischöfe erklärt.
(SL) (Fides 28/04/2022)


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