AMERIKA/KOLUMBIEN - Aurauca: Bei Anschlag am Ostersonntag sterben vier Menschen, darunter zwei Kinder

Mittwoch, 20 April 2022 gewalt   bewaffnete gruppen   menschenrechte   ortskirchen  

Arauca (Fides) - "Jeder Tod macht uns traurig. Aber noch mehr der Tod und die Verletzung von Kindern, unseren Kindern, die völlig unschuldig sind an dieser unsinnigen Welle der Gewalt, der die Region besonders in diesem Jahr ausgesetzt ist", so Bischof Jaime Cristóbal Abril González von Arauca in einer Videobotschaft zu der jüngsten Episode Gewalt vom Ostersonntag, dem 17. April. In der ländlichen Umgebung von Tame (Arauca) wurden vier Menschen getötet, darunter zwei Kinder im Alter von 9 und 4 Jahren. Bewaffnete Personen eröffneten das Feuer auf ein Fahrzeug, in dem sich neun Personen befanden. Die Leichen der Opfer lagen stundenlang auf dem Asphalt, ohne dass die Behörden eingriffen.
Der Bischof sprach den betroffenen Familien sein Beileid und seine Solidarität aus und versicherte sie seines Gebets für die ewige Ruhe der Toten: "Liebe Familien, euer Leid ist auch das unsere", bekräftigte er. Anschließend bat er Gott um die baldige Genesung der Verletzten und bat um "Kraft und Hoffnung, die in dieser Zeit so notwendig sind".
Bischof Abril González forderte in diesem Zusammenhang die zuständigen Behörden auf, die Geschehnisse umgehend aufzuklären und die Täter zu identifizieren. Gleichzeitig forderte er die Protagonisten der Gewalt auf, das humanitäre Völkerrecht zu respektieren und die Zivilbevölkerung von dem Konflikt auszuschließen, und betonte erneut die Notwendigkeit, andere Wege, einschließlich des Dialogs, zu beschreiten, um zu "echten und dauerhaften Lösungen" zu gelangen.
Aus Sorge über das Wiederaufflammen der Konflikte zwischen bewaffneten Gruppen in Arauca, die vor allem unter der Zivilbevölkerung Opfer und Leid verursacht und die humanitäre und soziale Krise weiter verschärft haben, besuchten am 30. März einige Vertreter der katholischen Kirche und der Vereinten Nationen das Gebiet des Departements Arauca (vgl. Fides 1/4/2022).
(SL) (Fides 20/4/2022)


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