EUROPA/UKRAINE - Salesianer Don Boscos: “Die Unterstützung, die wir von allen seiten spüren, ist groß”

Donnerstag, 7 April 2022 orden   vertriebene  

Zhytomyr (Fides) - "Trotz des andauernden Krieges und aller damit verbundenen Schwierigkeiten begleiten sie weiterhin die Bevölkerung und arbeiten für und mit ihr“, so Pater Michal Wocial, vom Haus der Salesianer Don Boscos der polnischen Provinz Krakau in Zhytomyr, etwa 150 Kilometer von der Hauptstadt Kiew entfernt, im Interview mit Fides. „Obwohl der Alltag hier im Vergleich zu anderen Städten normal erschein ist die Lage auf dem Land nach wie vor schwierig. Wir versuchen, sichere Räume für diejenigen zu schaffen, die in unseren Einrichtungen Zuflucht gefunden haben, und richten Schutzräume für den Fall von Bombenangriffen ein". "Unsere Mitbrüder in Odessa, in Przemyślanya, in Bóbrka und in Korosteszów gehören zu denjenigen, deren Leben täglich in Gefahr ist, aber sie haben mir alle mitgeteilt, dass sie bereit sind, dort zu bleiben. Unser Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich in den Häusern der Salesianer Don Boscos aufzunehmen".
„Wir wollen alle, die Schutz brauchen, in Sicherheit bringen", betont der Ordensmann, "und sie dann an sicherere Orte jenseits der Grenze bringen. Es wird sofortige Hilfe benötigt, um Nahrungsmittel, Matratzen, Decken, Pflaster und Desinfektionsmittel sicherzustellen. Wir arbeiten zusammen mit den anderen Mitbrüdern der Mission der Salesianer Don Boscos in Krakau, um der ukrainischen Bevölkerung beizustehen, aber wir brauchen Unterstützung, denn die Situation wird immer kritischer: selbst eine kleine Geste ist von grundlegender Bedeutung".
Während die Salesianer Don Boscos versuchen den Unterricht für die Schüler der Don-Bosco-Schulen online zu gewährleisten zeige sich in Zhytomyr die aktive Solidarität vor Ort: "Es gibt so viel humanitäre Hilfe, die jetzt mit Kiew geteilt werden kann. Viele Organisationen helfen bei der Evakuierung der Zivilbevölkerung, vor allem die diözesane Caritas bei der Verteilung von Hilfsgütern an die Bedürftigen“. Pater Michal schließt mit den Worten: "Die Unterstützung, die wir von allen spüren, ist groß, und wir sind dankbar für diese Solidarität. Auch wenn mir jemand sagt: "Heute haben wir für dich gebetet und gefastet", ist das ein Zeichen des Trostes und der tiefen geistlichen Nähe".
(ES-PA) (Fides 7/4/2022)


Teilen: