AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Kardinal Nzapalainga besucht Flüchlingscamp: Flüchtlinge aus Kamerun befürchten vor Rückführung mangelnde Sicherheit

Mittwoch, 6 April 2022 flüchtlinge   gewalt   bischöfe  

Bangui (Fides) – Die meisten der mehr als 20.000 zentralafrikanische Flüchtlinge, die in eine Camp in Gado-Badjeri, 26 km von Garoua-Boulai entfernt an der Straße nach Bertoua in Kamerun, leben. Wpööem in die Zentralafrikanische Republik zurückzukehren. Diesen Wunsch äußerten die Flüchtlinge bei Gesprächen mit dem Erzbischof von Bangui, Kardinal Nzapalainga und Bischof Mireck Guckwa von Bouar, im Rahmen eines Zusammentreffens am vergangenen 31. März. Der zentralafrikanische Kardinal besuchte die Flüchtlinge, um sich über ihre Lebensbedingungen zu informieren und sie zu ermutigen, in ihr Land zurückzukehren.
"Ich komme aus Ouham-Pendé und bin bereit, mit meiner ganzen Familie zurückzukehren“, so Benjamin Laoulé, einer der Flüchtlinge, „Aber es gibt keinen Frieden, wie sollen wir da zurückkehren? In Nzakoundou und Nzelete, meinem Dorf in der Region Bocaranga, sind heute noch bewaffnete Gruppen aktiv. Wir werden dort nicht sicher sein".
Kardinal Nzapalainga griff die Ängste und Sorgen der Flüchtlinge auf: "Ich sage oft, dass ich die Stimme der Stimmlosen sein will. Sicherlich sind die Vertreter der Behörden nicht hierher gekommen, aber ich bin gekommen, um Ihre Beschwerden und Ihr Leid anzuhören und nach Bangui zu bringen. Deshalb bin ich auch mit den Journalisten hier, damit die Behörden in unserem Land auf Sie hören. Ich verspreche Ihnen, dass, wenn ich in Bangui bin, die Menschen über Ihre Situation informiert werden", kündigte der Kardinal an.
In Gado-Badjeri befinden sich mehr als 29 600 zentralafrikanische Flüchtlinge. Nach Angaben des Vertreters des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) ist die erste Rückführung dieser Flüchtlinge für den 11. April geplant.
(L.M.) (Fides 6/4/2022)


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