EUROPA/UKRAINE - Salesianer Don Boscos setzen Unterricht online fort und bringen in ihren Häusern Flüchtlinge unter

Mittwoch, 6 April 2022 kriege   jugendliche   missionsinstitute   schule  

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Lwiw (Fides) – Auch in Zeiten des Krieges und aller damit verbundenen Schwierigkeiten versuchen die Salesianer Don Boscos in der Ukraine weiterhin Bildung und Arbeit für junge Menschen zu gewährleisten und betroffenen Menschen zu helfen.
Wie Pater Mykhaylo Chaban, Oberer des griechisch-katholischen Ordensprovinz der Ukraine gegenüber der Nachrichtenagentur der Salesianer Don Boscos ANS berichtet, bringt er einmal pro Woche Lebensmittel und Medikamente in die am stärksten betroffenen Gebiete wie Charkiw, Dnipro oder die Regionen Lugansk und Donezk bringt. "Jedes Mal stoßen wir auf neue Orte, wo die Menschen Lebensmittel benötigen".
Außerdem, so fährt er fort, "schicken wir mit Unterstützung des Missionsbüros der Salesianer Don Boscos in Bonn jede Woche Brot nach Charkiw, und wir werden die Liefermengen sicherlich erhöhen, sobald unsere neue Bäckerei in Betrieb ist", die dank eines von "Don Bosco Mission Bonn" unterstützten Projekts in Lwiw eingerichtet wird.
Mit Hilfe des Missionsbüros der Salesianer Don Boscos in Lugano wird das Haus in Lwiw umgebaut, um das große Gebäude als Unterkunft für die Menschen, die keine Bleibe haben, zu nutzen. Die Arbeiten sollen innerhalb eines Monats abgeschlossen sein.
"Wir versuchen, mit unseren Kindern und Jugendlichen durch Sport zu arbeiten, wir haben die ersten Trainingseinheiten durchgeführt“, so Pater Chaban zu den Aktivtäten für Kinder und Jugendliche, „Mit diesen sportlichen Aktivitäten wollen wir ihnen zu helfen, sich allmählich vom Stress des Krieges zu erholen. Und wir versuchen auch, Kinder aus Flüchtlingsfamilien und jugendliche Flüchtlinge einzubeziehen".
In Lwiw halten das Gymnasium und das Berufsbildungszentrum ihren Unterricht online ab, und 80 % der insgesamt rund 550 Schüler, von denen einige auch aus dem Ausland zugeschaltet sind, besuchen die Kurse. Auch die "Vsesvit"-Schule der Salesianer Don Bocos in Zhytomyr unterrichtet weiterhin online, mit einer Teilnahmequote von 90 % der bisher rund 200 Schüler. Der Krieg hat das Schulwesen in der Ukraine tiefgreifend beeinträchtig: 50 % der Schüler und 20 % des Schulpersonals sind im Ausland, und das Oratorium der Salesianer Don Boscos, das seit Mitte März regelmäßig stattfindet, wird zur Zeit nur noch von 4 bis 8 Jugendlichen besucht.
Auch in Odessa wird der Fernunterricht genutzt, um die Ausbildung der Jugendlichen weiterhin zu gewährleisten: Die Schule der Salesianer Don Boscos dort hat 120 Schüler, von denen derzeit etwa noch die Hälfte am Unterricht teilnimmt, meist aus dem Ausland. Wäre der Krieg ausgebrochen, hätte im April ein Kindergarten eröffnet werden können. In Bóbrka, ebenfalls in der Ukraine, sind die Salesianer Don Boscos in einem Haus der polnisch Ordensprovinz Krakau ebenfalls weiterhin aktiv.
(SL) (Fides 6/4/2022)


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