AFRIKA/UGANDA - Adolescent Project: Mehr Schutz für minderjährige Schwangere

Freitag, 18 März 2022

Cuamm

Aber (Agenzia Fides) - In Uganda sind minderjährige Mädchen oft gezwungen, die Schule wegen früher Schwangerschaften abzubrechen, "ein Phänomen, das im Land immer noch weit verbreitet ist und das schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben der jungen Mädchen hat und untrennbar mit dem Thema der Menschenrechte verbunden ist" so Virgilia Mazza, Mitarbeiterin des italiensichen medizinischen Hilfswerks „Medici con l‘Africa Cuamm“ in der ugandischen Stadt Aber. „Zu den Folgen der Covid-19-Epidemie", fährt sie fort, "gehörte unter anderem die Schließung von Schulen, was zu einem Anstieg der sexuellen Gewalt gegen junge Mädchen, oft im häuslichen Bereich, geführt hat“. Deshalb sei die entsprechende Ausbildung von Hebammen wichtig, den sie seien die wichtigste Anlaufstelle für die diese jungen Frauen und Mädchen.
Um dieses schwerwiegende Problem einzudämmen, veranstaltete das italienische Hilfswerk im Rahmen des „Adolescent Project“ einen Fortbildungskurs für örtliche Hebammen. Dazu wurde in der Stadt Anyeke einen zweitägigen Kurs veranstaltet bei dem das Thema des Verhaltens bei Gewalt im Lebensumfeld und die verschiedenen damit verbundenen Bereiche bis hin zu Gesundheitsversorgung und Rechtshilfe erörtert wurden.
Besuche vor der Geburt, Vorsorgeuntersuchungen und die Betreuung der schwierigsten Fälle, in denen es notwendig ist, die Gesundheit der Mutter im Falle von Gewalt zu schützen, sind ebenfalls Teil dieses neuen Projekts. „Ziel ist es, eine angemessene Ausbildung der Hebammen zu gewährleisten", erklärt die Mitarbeiterin des Hilfswerks, "denn sie sind es, die auch mit Fällen von sexuellem Missbrauch und Gewalt zu tun haben werden“.
Doch frühe Schwangerschaften seien nicht nur häufig das Ergebnis von Gewalt sind, sondern spiegelten auch die allgemeinen Bedingungen von Unsicherheit, Armut und Zwang wider, unter denen junge Mädchen, insbesondere in den entlegensten ländlichen Gebieten des Landes leben müssen. "Ohne Schulbildung und Gesundheitsfürsorge sind die Mädchen noch stärker gefährdet“, heißt es in der Mitteilung. „Aus diesem Grund möchte unser Hilfswerk, auch dank dieses Projekts, konkrete Maßnahmen fördern, die durch Ausbildung und Verbreitung ein System hervorbringen, das im Laufe der Zeit unabhängig funktionieren kann, damit junge Frauen, der schwächste Teil der weniger glücklichen Hälfte der Welt, eines Tages ihre grundlegenden Menschenrechte geschützt sehen können".
(AP) (Fides 18/3/2022)


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