ASIEN/VIETNAM - Fastenzeit ohne Einschränkungen: Katholiken kehren in die Kirchen zurück

Montag, 14 März 2022 evangelisierung   fastenzeit   frieden   coronavirus  

Hanoi (Fides) – Während der Fastenzeit haben die vietnamesischen Katholiken die Möglichkeit an zahlreichen liturgischen Feiern, Begegnungen in den Gemeinden und sozialen Aktivitäten in ihrem Umfeld mitzuwirken: Kurz vor der Fastenzeit wurden die Einschränkungen und Abstandsregeln zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie im ganzen Land fast vollständig aufgehoben. Infolgedessen können die Bürger frei reisen und sich in den Kirchen versammeln. Alle Diözesen des Landes haben die täglichen Online-Gottesdienste abgeschafft und die Gemeindemitglieder aufgefordert in Anwesenheit an den liturgischen Feiern teilzunehmen. An Sonntagen wird weiterhin aus der Kathedrale jeder Diözese ein Gottesdienst für kranke und ältere Menschen ausgestrahlt, die nicht in die Kirche gehen können. Die Wiederaufnahme der Aktivitäten des christlichen Lebens "in der Gegenwart" wurde von den Gläubigen im ganzen Land, die in großer Zahl an den Feierlichkeiten teilnehmen, sehr begrüßt. In den letzten Tagen haben Katholiken in ganz Vietnam gefastet und gebetet, um insbesondere in Gemeinschaft mit der Weltkirche, um Frieden für die Ukraine zu bitten.
Bischof Alphonso Nguyen Huu Long von Vinh drückte in seinem Hirtenbrief zur Fastenzeit seine tiefe Freude darüber aus, dass die Kirchen wieder voll von Gläubigen sind: "Die Covid-19-Pandemie hat in den letzten zwei Jahren in der Welt großen Schaden angerichtet und sogar die Gemeinschaft der Menschen mit Gott und unter den Menschen selbst bedroht. Gläubige wurden lange Zeit am Zugang zu den Sakramenten, insbesondere zur Eucharistie, gehindert. Wir müssen wachsam sein, damit wir nicht wieder in eine ähnliche Situation geraten. Außerdem hat die Covid-19-Pandemie dazu geführt, dass die Menschen aus Angst vor einer Ansteckung einander misstrauen: Sie sind einander gegenüber gleichgültig geworden und haben die Gemeinschaft und die Zuneigung zueinander verloren". Die Fastenzeit, fährt er fort, "ist eine geeignete Zeit für die Umkehr, d.h. die Rückkehr zu unserem Herrn und die Erneuerung unserer innigen Beziehung zu Gott".
Die Katholiken sind aufgerufen, auf das Wort des Herrn zu hören, zu beten, Buße zu tun und sich mit Gott und dem Nächsten zu versöhnen, betonte Bischof Cosma Dat von Bac Ninh in seinem Hirtenbrief an die Gläubigen: "Mehr denn je ist die Fastenzeit eine günstige Gelegenheit für die Christen, auf ihr Ego zu verzichten, das Wort Gottes zu hören und zu meditieren, zu fasten und Werke der Nächstenliebe zu verrichten", um "den alten Menschen sterben zu lassen, um mit Christus aufzuerstehen und die Frohe Botschaft seiner Auferstehung zu verkünden".
In seinem Hirtenbrief an das Volk Gottes schreibt der Bischof Dominic Hoang Minh Tien, der vor kurzem sein Amt in der Diözese Hung Hoa angetreten hat: "Alle Gläubigen sind aufgerufen, in der Welt von heute ein glühendes Zeugnis für Jesus Christus abzulegen, indem sie eine Gemeinschaft aufbauen, die fest im Glauben steht, die eifrig in der Liturgie ist, die sich um die Liebe und die Werke der Nächstenliebe bemüht, eine Gemeinschaft, die leidenschaftlich für die Evangelisierung eintritt". Und weiter: "Um diese Mission zu erfüllen, muss jeder von uns sein Leben erneuern, sich selbst, seine Familie und seine Gemeinde heiligen. In dieser heiligen Fastenzeit ist es notwendig, die Stunden des Familiengebets, die Zeit der Katechese, die karitativen Werke und die tägliche Eucharistiefeier beizubehalten".
(AD-PA) (Fides 14/3/2022)


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