AFRIKA/D.R. KONGO - Vorfreude auf den Papstbesuch: “Er macht uns Mut”

Samstag, 5 März 2022 papst franziskus   ortskirchen  

Kinshasa (Fides) - Die Ankündigung des Besuchs von Papst Franziskus im Südsudan und in der Demokratischen Republik Kongo hat in den beiden Ländern große Begeisterung und Vorfreude ausgelöst, insbesondere auch im Osten der Demokratischen Republik Kongo, der seit Jahrzehnten von Kriegen geplagt wird.
"Mit großer Freude haben wir von der Nachricht über den Besuch des Papstes erfahren“, so Pfarrer Justin Nkunzi, Leiter der Justitia-et-Pax-Abteilung der Erzdiözese Bukavu gegenüber Fides, „Was zunächst nur ein Gerücht war, wird bald Wirklichkeit werden. Er kommt, um mit uns zu beten und mit seiner Anwesenheit Trost zu spenden und Beistand zu leisten". "Der Heilige Vater wird auf Menschen stoßen, die Pandemie und den Krieg und seine Folgen überlebt. Von Ituri bis Beni, Goma, Bukavu und Uvira strebt die Bevölkerung nach Frieden und einem echten sozialen Zusammenhalt. Unsere Vielfalt ist eine Möglichkeit des Wachstums, und diejenigen, die uns manipulieren, um uns zu spalten und unsere natürlichen Ressourcen zu plündern, sind feige und können von diesem Pilger, dem Freund der Peripherien, mit seiner Einfachheit und seinem Lächeln, das willkommen heißt und versöhnt, etwas lernen", schließt Pater Nkunzi.
Der Besuch des Papstes in der Demokratischen Republik Kongo "ist ein Zeichen der Einheit, das uns das Gefühl gibt, Teil einer einzigen Kirche zu sein", sagt eine kongolesische Ordensfrau aus Bukavu. "Es ist ein Zeichen der Zärtlichkeit und Fürsorge für unser Volk, das immer noch so sehr leidet. In einer Zeit, in der einige Angst haben, in den Kongo zu kommen, weil sie unsicher sind, gibt der Papst sich selbst den Mut, zu kommen. Er macht uns Mut".
"Das ist eine sehr gute Nachricht für Tausende junge Menschen, die bisher die Besuche des Papstes nur im Fernsehen verfolgten. Es ist ein historisches Ereignis für ein ganzes Volk und für eine bestimmte Generation, die den letzten Besuch von Papst Johannes Paul II. im damaligen Zaire im Mai 1980 miterlebt hat", sagt der Präsident der Organisationen der Zivilgesellschaft von Süd-Kivu, Adrien Zawadi. "Die Zivilgesellschaft hofft, dass der Besuch des Heiligen Vaters eine starke Botschaft der Hoffnung und des wahren Friedens für die gesamte Region der Großen Seen bringen wird, die von Bruderkriegen gezeichnet ist, die das Recht auf Leben verleugnen. Neben dem Aufruf zur Versöhnung in der Region der Großen Seen bringt Papst Franziskus ein Gebet des Trostes an die zu Unrecht gemarterte kongolesische Bevölkerung im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Beni, Ituri, Nord-Kivu, Süd-Kivu, Tanganjika, Maniema)".
"Der Papst hätte eines der Nachbarländer besuchen können, in denen nach allgemeiner Auffassung eine ausreichende Infrastruktur vorhanden ist, um ihm einen angenehmen Empfang zu bereiten, aber er hat sich dafür entschieden, in ein Land zu kommen, das wegen seiner Verwaltung stark kritisiert wird: Dies ist bereits eine starke Botschaft der Ermutigung, für die wir ihm danken", schließt der Präsident der Organisationen der Zivilgesellschaft von Süd-Kivu.
(L.M.) (Fides 5/3/2022)


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