ASIEN - „Frieden ist immer möglich“: Kardinal Bo warnt im Namen der asiatischen Bischöfe vor Atomkrieg und fordert zum Dialog auf

Freitag, 4 März 2022 bischöfe   kriege  

Yangon (Fides) – Im Namen der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) ruft Kardinal Charles Maung Bo, die Weltgemeinschaft dazu auf, die Gefahr eines Atomkrieges mit allen Mitteln zu vermeiden und den Dialog zu fördern. In einer Botschaft, die am heutigen 4. März veröffentlicht wurde, sieht der Kardinal „die Welt steht an einem existenziellen Scheideweg".
Der Kardinal zeigte sich besorgt über die Möglichkeit des "Alptraumszenarios eines globalen nuklearen Holocausts". "Die Angriffe auf die Ukraine und die drohende Gefahr des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen haben die Welt an die Schwelle der Selbstvernichtung gebracht“, so der Kardinal, „Die erschütternden Szenen der Anschläge in der Ukraine haben die Welt schockiert".
Der Kardinal schließt sich Papst Franziskus an und appelliert an die Machthaber Russlands und alle anderen führenden Politiker der Welt, "die an die Macht der Gewalt glauben, um die Probleme der Welt zu lösen", "friedliche Mittel und den Dialog" im Rahmen der Vereinten Nationen zu wählen.
"Wir sind ermutigt durch die einheitliche Reaktion der internationalen Gemeinschaft in der UNO, wo mehr als 140 Länder gegen diesen Zermürbungskrieg gestimmt haben, der die menschliche Sicherheit und die Achtung der globalen Institutionen zu zerstören droht", heißt es in der Botschaft des FABC-Präsidenten.
"Vor genau einem Jahrhundert", so heißt es in dem Text, "als eine Pandemiespirale die Welt erdrosselte, entfesselten größenwahnsinnige Männer die Dämonen zweier Weltkriege. Mehr als 135 Millionen Menschen wurden im 20. Jahrhundert durch Kriege getötet. Die Erinnerung an den Holocaust bleibt eine offene Wunde im menschlichen Gewissen". "Die Menschheit ist der Hauptakteur in diesen geostrategischen Kriegsspielen. Die Geschichte ist ein grausamer Lehrmeister", heißt es in der Notiz weiter, und "in diesen Kriegen gab es keine Gewinner. Die Geschichte hat diese bösen Menschen in anonymen Gräbern als Fossilien menschlicher Grausamkeit mumifiziert".
Daher die beherzte Botschaft an die Menschheit: "Lassen wir nicht zu, dass sich die Geschichte im 21. Jahrhundert wiederholt. Die Welt hat sehr gelitten, denn sie ist mit der multidimensionalen Krise einer Pandemie konfrontiert, die Millionen von Menschen das Leben gekostet und der Wirtschaft einen schweren Schlag versetzt hat, so dass Millionen von Menschen verarmt sind. Jetzt ist die Zeit für globale Heilung, nicht für Schmerz".
"Wir wenden uns direkt an Präsident Putin“, so der Kardinal abschließend. „Russland ist eines der fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, dessen Aufgabe es ist, den Weltfrieden zu fördern und die Rechte aller Nationen zu garantieren. Wir appellieren an Russland, die Angriffe auf die Ukraine einzustellen und zu den Vereinten Nationen zurückzukehren, um eine friedliche Lösung aller Fragen zu finden".
Abschließend stellte Kardinal Bo fest: "Frieden ist immer möglich; Frieden ist der einzige Weg für die Zukunft der Menschheit".
(PA) (Fides 4/3/2022)


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