AFRIKA/MALAWI - Menschenrechte und Grundversorgung: Katholische Kirche bittet nach Tropensturm um rasche Hilfe

Dienstag, 8 Februar 2022

Lilongwe (Fides) - "Wir sind zutiefst besorgt um die Menschen in den Bezirken im Süden und in der Mitte des Landes, die durch den jüngsten Tropensturm Ana verwüstet wurden", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Malawi , Erzbischof Thomas Msusa von Blantyre, im Namen der Bischöfe des Landes. "Die Armen sind am stärksten betroffen… Viele Menschen sind obdachlos geworden und haben Vieh, Eigentum und Bauernhöfe verloren", betont der Prälat.
Dem Präsidenten der Republik Malawi, Lazarus McCarthy Chakwera, dankte Erzbischof Msusa diesem für die rasche Erklärung der nationalen Katastrophenlage, von der er sich erhofft, dass diese die Geberländer zur Unterstützung ermutigen werde.
"Der Zyklon hat verheerende Schäden angerichtet und die Not so vieler Menschen noch verschlimmert. Die Berichte der Betroffenen in den beiden Lagern, die wir besucht haben, sind sehr erschütternd", besätigt Pfarrer Ted Chigamba, Leiter der Abteilung für Soziales der Bischofskonferenz. „Wir müssen uns dringend um die unmittelbaren Bedürfnisse der Menschen kümmern, um Nahrung, Wasser, Kleidung und Hygieneartikel", heißt es in dem Bericht. „Gleichzeitig müssen wir auch weiterhin die langfristigen Probleme in den Bereichen Bildung und Sozialfürsorge angehen", so Pfarrer Chigamba.
Der Koordinator der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden, Boniface Chibwana, appellierte unterdessen, dass auch Menschenrechtsfragen sofortige Aufmerksamkeit erhalten sollten. "Bei einer Katastrophe dieses Ausmaßes sind Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung“, bekräftigt er. „In den von uns besuchten Lagern gibt es zum Beispiel Mädchen, die derzeit nicht am Unterricht teilnehmen und denen grundlegende Rechte missachtet werden. Unsere Sorge ist, dass einige Leute ihre Situation ausnutzen wollen".
Ersten Berichten zufolge hat der Tropensturm 20 von 28 Distrikten heimgesucht, mehr als 870.000 Menschen massiv geschädigt und rund 100.000 Menschen vertrieben.
(AP) (Fides 8/2/2022)


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