AMERIKA/KOLUMBIEN - Vor 50 Jahren starb Bischof Cano: Er war der erste Apostolische Vikar von Buenaventura

Freitag, 21 Januar 2022 missionarische Öffentlichkeitsarbeit   menschliche entwicklung   armut   bischöfe  

Bogota (Fides) - Am heutigen 21. Januar, jährt sich zum 50. Mal der Todestag von Bischof Gerardo Valencia Cano. Er war eine herausragende Persönlichkeit der Missionsarbeit im damaligen Apostolischen Vikariat Buenaventura, dessen erster Apostolischer Vikar er war. Geboren wurde er am 26. August 1917 in Santo Domingo (Antioquia) und seine Ausbildung absolvierte er beim Institut für Auslandsmissionen in Yarumal (MXY), für das er auch zum Priester geweiht wurde und dessen Generaloberer er später werden sollte. Er war Apostolischer Präfekt von Vaupés (1949-1953), Apostolischer Vikar von Buenaventura (1953-1972), nahm am Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzil (1962-1965) teil und war erster Präsident der Missionsabteilung des CELAM (1966), Direktor des Kolumbianischen Anthropologischen Zentrums der Missionen und der Zeitschrift „Ethnia“ (1966). Er organisierte das erste kontinentale Treffen der lateinamerikanischen Missionen in Melgar (Tolima), wo er die Entwicklung einer besonderen Pastoral für Lateinamerikaner mit afrikanischem Hintergrund vorschlug. Er kam bei der Explosion des Flugzeugs, mit dem er nach Buenaventura zurückkehrte, auf tragische Weise ums Leben, wobei die Ursachen dieses Unfalls nie geklärt wurden.
Anlässlich seines 50. Todestages veranstaltet die Bischofskonferenz von Kolumbien in Zusammenarbeit mit den Päpstlichen Missionswerken ein virtuelles Forum, das in den sozialen Netzwerken übertragen werden soll, um an sein Leben und sein missionarisches Werk zu erinnern. Durch dieses Forum, so heißt es in der Präsentation zur Veranstaltung, soll eine historische Annäherung an "Bruder Gerardo", wie er von seinen Gläubigen genannt wurde, erfolgen. Im Mittelpunkt steht sein pastoraler und missionarischer Weg, den er auf vier Säulen gründete: Frömmigkeit, Heiligkeit, Besinnung und Gebet.
Bischof Valencia Cano widmete sein Leben der Entwicklung wichtiger sozialer und erzieherischer Projekte für die Armen und Straßenkinder, die auch heute noch aktiv sind, und forderte immer wieder mit Nachdruck die Bewältigung der Probleme, die auf dem Land und den ihm anvertrauten Gebieten lasteten. Er ist dafür bekannt, dass er die Theologie des Zweiten Vatikanischen Konzils, an dem er mitgewirkt hatte, durch die Förderung des Mitwirkens von Laien an der Evangelisierungsaufgabe und insbesondere die Beteiligung der Frauen an der Missionsarbeit, in die Praxis umgesetzt hat.
(SL) (Fides 21/01/2022)


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