AFRIKA/KENIA - Dürre und Pandemie erfordern dringendes Handeln

Montag, 22 November 2021

Cadis

Wajir (Fides) – Der internationale „Camillian Disaster Service (CADIS)“ der Kamillianer setzt sich seit langem in Kenia für Wiederaufbau- und Nachhaltigkeitsprogramme in den Bereichen Ernährungssicherheit (durch nachhaltige Landwirtschaft), Wasserversorgung, Gesundheit und sanitäre Einrichtungen ein (vgl. Fides 8/8/2016). Damit will die Stiftung auf die sich abzeichnende Notsituation in Wajir West, dem nordöstlichen Teil Kenias, reagieren, wo eine schwere Dürre umfangreiche Folgen für Viehbestand und Landwirtschaft hinterlassen hat.
Nach einer raschen Bedarfsermittlung vor Ort wurde festgestellt, dass derzeit vor allem in den Bereichen Nahrungsmittel, Lebensunterhalt (Landwirtschaft und Viehzucht), Wasser und Gesundheit Engpässe bestehen. Die Dürre hat gefährdete Bevölkerungsgruppen getroffen und zu Ernährungsunsicherheit und Unterernährung geführt. Um dieses kritische Problem anzugehen, zielt das Programm von CADIS Kenia darauf ab, das Ausmaß von Unterernährung durch die Verteilung von Nahrungsmitteln an 4.000 Familien um 50 % zu reduzieren und die Lebensgrundlage der Begünstigten durch die Verteilung von Futter für die Viehzucht und eine mobile Klinik um 50 % zu verbessern.
Die Situation im Land habe sich verschlimmert, so Pater Francis Maina (MI), der CADIS-Koordinator für Kenia: "Seit zwei Jahren hat es in Wajir, einer der trockenen und halbtrockenen Regionen, nicht mehr geregnet, was schwerwiegende Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen der Menschen, die Landwirtschaft, die Viehzucht und die Gesundheit hat. Wenn man dies mit den derzeitigen Auswirkungen von Covid-19 im Land kombiniert, nimmt das Elend insbesondere in dieser Region zu".
Die Nahrungsmittelknappheit habe zu einer hohen Nachfrage auf dem Markt und zu einem Preisanstieg geführt, der die durchschnittliche Kaufkraft der Menschen übersteige. Die Ernährungssicherheit im Bezirk verschlechtere sich täglich, weil es an Wasser für Mensch und Vieh mangelt. Dies habe zu einer massiven Sterblichkeit des Viehbestands, einer erhöhten Unterernährungsrate und gesundheitlichen Komplikationen beigetragen. „Es besteht dringender Handlungsbedarf, um der Situation Einhalt zu gebieten“, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung.
(AP/FM) (Fides 22/11/2021)


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