EUROPA/ITALIEN - Vietnamesische Märtyrer: Quelle der Ermutigung für vietnamesische Katholiken

Montag, 22 November 2021 märtyrer  

Rom (Fides) - Zum Fest der heiligen vietnamesischen Märtyrer, die 1988 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen wurden, versammelten sich am Vorabend des Christkönigsfestes mehr als zweihundert Mitglieder der "Vereinigung vietnamesischer Ordensleute und Laien", die in Rom studieren, leben und ihre verschiedenen Dienste ausüben, zusammen mit verschiedenen Pilgergruppen aus den Vereinigten Staaten und Europa in der Kirche Santa Maria delle Grazie alle Fornaci in der Nähe des Petersdoms.
Die Worte des Apologeten Tertullian"Sanguis Martyrum, semen Christianorum" - "Das Blut der Märtyrer, der Samen der Christen" wurden von Pater Tran Manh Duyet, dem stellvertretenden Postulator für die Heiligsprechung der vietnamesischen Märtyrer, in seiner Predigt während des feierlichen Gedenkgottesdienstes im Hinblick auf das liturgische Fest dieser Märtyrer am 24. November zitert und als Mahnung und Herausforderung verstanden.
Am 19. Juni 1988 sprach Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz 117 Vietnamesen heilig, die zwischen 1745 und 1862 wegen ihres Glaubens in Vietnam gestorben waren, darunter 21 Missionare aus Spanien und Frankreich sowie 96 Vietnamesen. Diese Zahl ist jedoch nur repräsentativ für die mehr als 100.000 Märtyrer, die es in Vietnam in der Zeit vom 17. bis zum 19. Jahrhundert gab.
"Die Heiligsprechung einer so großen Gruppe war ein noch nie dagewesenes Ereignis", sagte Bischof Tran, "der Vorbereitungsprozess war eine echte Herausforderung, denn eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Heiligsprechung ist, dass mindestens ein Wunder auf die Fürsprache des Heiligen geschehen ist. Aber ein Wunder für alle in der Gruppe war fast unmöglich. Gott sei Dank hat der heilige Papst Johannes Paul II. mit seinem gütigen Willen ein unbestreitbares Wunder anerkannt, nämlich die wundersame Entwicklung der Kirche in Vietnam durch eine lange Geschichte der Verfolgung hindurch. Ausgehend von Null ist die Zahl der Katholiken in dieser Zeit auf fast 6 Millionen gestiegen. Diese Entwicklung kann nicht anders als durch den Willen Gottes erklärt werden“.
„Die Feier und Erinnerung an das heldenhafte Vorbild des Lebens und des Glaubens der heiligen Vorfahren", so die anwesenden Gläubigen, "ist eine wichtige Quelle der Ermutigung für die katholischen Gemeinden Vietnams, insbesondere in der schwierigen Situation der Pandemie. Als Angehörige eines kleinen Volkes, das so viel Leid durch Krieg und Hass überlebt hat, schöpfen die vietnamesischen Katholiken aus ihren Ursprüngen eine unerschöpfliche Kraft, um weiter auf eine bessere Zukunft zuzugehen“.
(CGA-PA) (Fides 22/11/2021)


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