ASIEN/INDONESIEN - Über 120 Ordensleute starben 2021 an den Folgen einer Covid-19-Infektion

Freitag, 5 November 2021 pandemie   gottgeweihtes leben   ordensgemeinschaften  

Jakarta (Fides) - Mehr als 120 katholische Ordensleute starben von Januar bis September 2021 in Indonesien an Covid-19. Sie infizierten sich bei der Arbeit in der Seelsorge, während sie geistlichen Beistand leisteten oder Kranken und Leidende pflegten.
"Die indonesische katholische Kirche zahlt einen hohen Preis für ihre Bemühungen, Heilung und Hoffnung zu bringen. Wir sind sehr besorgt um alle Ordensleute in unserem Land, die sich voll und ganz und ohne Angst einsetzen. Der Herr schenkt uns viele Berufungen zum gottgeweihten Leben, aber es dauert lange Jahre, um neue Ordensleute und geweihte Personen auszubilden", so Pfarrer Joseph Kristanto Suratman von der Kommission für katholische Seminare der indonesischen Bischofskonferenz. Nach Angaben des katholischen Portals „Sesawi.net“ könnte „die Zahl der Opfer könnte noch weiter ansteigen".
Pfarrer Kristanto erinnert an das große Engagement und die lange Dauer der Ausbildung, um den Weg des Wachstums der Seminaristen und Ordensleute zu begleiten: "Für einen Jungen, der in das Kleine Seminar eintritt dauert es mindestens 11-14 Jahre, um seine Studien bis zur Priesterweihe abzuschließen“.
Für die Ordensleute, so Schwester Gabriella, Lehrerin am Seminar Augustiner-Novizen in Pontianak in der indonesischen Provinz West-Kalimantan, sind "mindestens drei Jahre Erstausbildung erforderlich, darunter ein Jahr Postulat und zwei Jahre Noviziat". Doch Ausbildung "ist nicht nur eine Frage der Zeit und des Geldes, sondern auch eine Frage der Gefühle und des Kontakts mit der eigenen inneren Welt", erklärt die Schwester.
Angesichts der hohen Zahl von Todesfällen unter Ordensleuten und Personen des geweihten Lebens während der Pandemie bringt Schwester Gabriella ihre tiefe Besorgnis zum Ausdruck: "Wir hoffen und beten, dass diese Covid-19-Pandemie so bald wie möglich endet, damit wir wieder ein normales Leben führen können. Wir sind in Gottes Hand, aber unsere Mission geht weiter, trotz der Schwierigkeiten, die wir derzeit haben".
(MH-PA) (Fides 5/11/021)


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