AMERIKA/MEXIKO - Bischöfe üben Kritik an der geplanten Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen: „Wir dürfen nicht schweigen“

Mittwoch, 13 Oktober 2021 ehe   gesetze   menschenrechte   bischofskonferenzen  

Mexiko-Stadt (Fides) – Zu einer geplanten Reform des Zivilgesetzbuches des Staates Mexiko mit dem Ziel der Neudefinition der Ehe zwischen Mann und Frau äußern sich die mexikanischen Bischöfe an einem Appell an "das gesamte katholische Volk", an alle, „die unseren Glauben an den Herrn Jesus Christus teilen, an alle Gläubigen anderer Religionen und an alle Menschen guten Willens" und laden dazu ein, gemeinsam, „die ursprüngliche Wahrheit“ der Ehe zu schützen, „mit ihrer unveränderlichen anthropologischen Struktur und ihren Zielen zum Wohle der Gesellschaft".
"Angesichts der merkwürdigen Gesetzesinitiativen“, so die Bischöfe, „die sich überall im Land gegen die Heiligkeit des Lebens, die Ehe zwischen Mann und Frau und die Familie richten, erlauben wir uns, einen dringenden dazu aufzurufen, sich zusammenzuschließen und sich solchen Initiativen dauerhaft zu widersetzen. Wir bitten darum, dass wir gemeinsam unsere Stimme erheben, uns organisieren und in allen Foren die Wahrheit über die Würde des Menschen, die Unantastbarkeit des Lebens und die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau verteidigen, aus der die Familie, die Grundzelle der Gesellschaft, hervorgeht".
In ihrer Botschaft erinnern die Bischöfe daran, dass "die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau das kulturelle Erbe aller Völker ist, das auf der biblischen Anthropologie beruht", während gleichgeschlechtliche Partnerschaften als "Ehe" bezeichnet und dies auf dem Rechtsgebiet des Staates Mexiko legalisiert werden soll und betonen, dass es "es handelt sich um unterschiedliche Realitäten, die unterschiedliche juristische Ansätze erfordern", und sie fordern, zu unterscheiden zwischen "privaten persönlichen Entscheidungen oder denen von Gruppen, die von Anfang an ein Lebensmodell bevorzugen und wählen, das sich von Gottes Projekt der menschlichen Liebe unterscheidet".
"Ausgehend vom Glauben haben wir das Recht“, so die Bischöfe, „die ursprüngliche Wahrheit der von Gott geschaffenen Realität der Ehe zu lehren, auszudrücken und zu schützen, indem wir fordern, dass sie in der Rechtsordnung respektiert wird und nicht neu definiert werden soll, was Gott festgelegt hat. Wir sind Teil einer mexikanischen Gesellschaft und werden in dieser Forderung durch das Menschenrecht auf Religionsfreiheit unterstützt".
Gesetzgeber, so die Bischöfe abschließend, die unsren Glauben an Christus teilen, haben "die moralische Pflicht, ihre Meinung klar und öffentlich zum Ausdruck zu bringen". Schließlich fordern die Bischöfe alle Gesetzgeber auf, "die repräsentative Demokratie zu stärken, Gesetze für die Mehrheit und nicht für Minderheiten zu erlassen, für sie, wenn sie fehlen, rechtliche Garantien zu finden, ohne jedoch Mehrheiten zu verletzen". Am Ende der Botschaft erneuerten sie den Appell: "Zum Wohle der Nation … dürfen wir nicht schweigen oder passiv bleiben".
(SL) (Fides 13/10/2021)


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