AMERIKA/CHILE - Te Deum mit Kardinal Aós: „Nicht verhandelbare Werte schützen“

Montag, 20 September 2021 menschenrechte   politik   soziale lage   ortskirchen  

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Santiago (Fides) - Das ökumenische "Te Deum" zum Fest der Unabhängigkeit Chiles wurde am Samstag, den 18. September, in Kathedrale wie immer in Anwesenheit der höchsten Autoritäten des Landes, angeführt vom Präsidenten der Republik, Sebastián Piñera, gefeiert.
In seiner Predigt sagte der Erzbischof von Santiago Kardinal Celestino Aós, dass man zu den Grundlagen der eigenen Kultur zurückkehren müsse, wenn das Verhältnis zur Realität nicht mehr stimmig sei: "Die Bedeutung der Ökologie ist heute unbestritten. Wir müssen auf die Sprache der Natur hören und in kohärenter Weise darauf reagieren“. Er erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass es auch eine Ökologie des Menschen gibt, "die man respektieren muss und die er nicht nach Belieben manipulieren kann", denn "der Mensch hat sich nicht selbst erschaffen. Er ist ein Produkt von Geist und Willen, aber auch der Natur, und sein Wille ist richtig, wenn er die Natur respektiert, auf sie hört und sich selbst so akzeptiert, wie er ist, und sich eingesteht, dass er sich nicht selbst geschaffen hat. Auf diese Weise, und nur auf diese Weise, wird die wahre menschliche Freiheit verwirklicht".
In diesem Zusammenhang äußerte sich der Kardinal auch zur geplanten Verfassungsreform (vgl. Fides 3/7/2021). "Wir danken allen, die sich für die Achtung und den Schutz nicht verhandelbarer Werte einsetzen: die Achtung und den Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende, die Familie, die auf der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau beruht, die Freiheit der Eltern, das Modell und die Institution der Erziehung ihrer Kinder zu wählen, die Förderung des Gemeinwohls in all seinen Formen und die Subsidiarität des Staates, der die Autonomie der Organisationen respektiert und mit ihnen zusammenarbeitet", so der Kardinal.
Kardinal Celestino Aós dankte abschließend dem Herrn für all diejenigen, die sich "mit gutem Willen engagieren und daran arbeiten, Erleichterungen und Lösungen für das Problem der indigenen Völker sowohl in Araucanía, die unter Gewalt leiden, als auch für andere Völker zu finden". Er dankte auch denjenigen, die sich um die Aufnahme, den Schutz, die Förderung und die Integration von Einwanderern, Frauen und ihren Begleitern kümmern, "und die sich für deren Achtung als Personen und die Förderung ihrer Rechte einsetzen".
Zu Beginn des Danksagungsgottesdienstes hatte Kardinal Aós an die Opfer der Corona-Pandemie erinnert und zum Gebet für diejenigen eingeladen, die an den Folgen dieser Pandemie gestorben sind.
(CE) (Fides 20/09/2021)


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