ASIEN/VIETNAM - Ordensleute und freiwillige Helfer unterstützen Krankenhäuser: “Unsere Ausrüstung ist ein liebendes Herz und die Kraft Gottes“

Montag, 30 August 2021 evangelisierung   pandemie   gesundheitswesen   orden  

Ho-Chi-Minh-Stadt (Fides) - "Als Missionare der Liebe, die aus dem Herzen Jesu fließt, passen wir uns jeder Situation an und überwinden alle Schwierigkeiten, damit unsere Brüder und Schwestern eine Botschaft der Liebe und des Heils erhalten. Wir arbeiten als Pfleger und unterstützen die Kranken auch geistig, damit sie durch die Pflege auch Mitgefühl und Liebe erfahren. Das ist die wahre Liebe Gottes, und an Gott wenden wir uns mit der Bitte um Gnade, Kraft und Begeisterung: unser einzige Ausrüstung ist ein liebendes Herz und die Kraft Gottes", so Pater Joseph Dao Nguyen Vu, aus der Erzdiözese Ho-Chi-Minh-Stadt, gegenüber Fides in einem Kommentar zur Aussendung der katholischen Freiwillige aus verschiedenen Pfarreien und Ordensgemeinschaften, die mit dem Gesundheitspersonal in den Krankenhäusern zusammenarbeiten, um den Kranken, insbesondere den vom Coronavirus Betroffenen, nahe zu sein.
Im Rahmen des vierten Pandemie-Welle aufgrund der Delta-Variante, die sich schnell und gefährlich in ganz Vietnam, insbesondere in der Stadt Ho Chi Minh und den umliegenden Gebieten, ausbreitet, gibt es dort täglich etwa 10.000 Neuinfektionen. Als Antwort auf den Appell der vietnamesischen Bischöfe helfen die vietnamesischen Ordensleuten Covid-Patienten in Feldlazaretten und in Regionen mit besonders hohem Ansteckungsrisiko. Mehr als 500 Ordensfrauen und -männer haben sich bereits freiwillig gemeldet, um dem Personal "an der Front" zu helfen, auch wenn sie keine medizinischen Kenntnisse oder Erfahrungen haben, und bringen dabei ihr größtes Geschenk mit: die Liebe.
Nach einer kurzen Schulung über die einzuhaltenden Anti-Covid-Bestimmungen werden die Ordensleute in verschiedene öffentliche Krankenhäuser geschickt, die den örtlichen Gesundheitsbehörden unterstehen. Wenn sie sich schwerkranken Patienten nähern, so die Ordensleute, breche es ihnen das Herz „wenn wir sehen, wie schwach sie nach Luft ringen und zwischen Leben und Tod schwanken". "Diese Patienten sind alle Brüder und Schwestern, Kinder Gottes. Wir kümmern uns um sie, trotz der Schwierigkeiten und der eigenen Angst", sagen so die Ordensleute. "Die Patienten profitieren von dem fürsorglichen und enthusiastischen Einsatz der Ordensleute sicherlich sehr", bestätigen die Ärzte.
Die Ordensleute von allen Menschen in den Krankenhäusern geschätzt. Andere katholische Freiwillige helfen, die Zimmer und Flure sauber zu halten und das Essen auszuliefern. Sie arbeiten schweigend, von Kopf bis Fuß in ihre Schutzanzüge gehüllt. Das einzige Erkennungsmerkmal ist das Kreuz auf der Brust ihrer weißen Uniformen. "In den Kranken und Sterbenden erkennen wir das Antlitz Jesu am Kreuz: Wir erfahren die Gegenwart Jesu durch die Kranken", berichten die Helfer.
Manchmal kommen die Schwestern zusammen, um den Rosenkranz zu beten oder gemeinsam das Evangelium zu lesen, und die Patienten stellen neugierig Fragen über Gott und ihren Glauben. In einigen Krankenhäusern haben Ordenspriester mit Genehmigung des Diözesanbischofs eine kleine Kapelle mit einem provisorischen kleinen Altar eingerichtet und feiern dort die Eucharistie. Gerne nehmen auch die Freiwilligen an der Feier der Messe teil, die nicht nur für die katholischen Kranken, sondern auch für alle katholischen Mitarbeiter in den Krankenhäusern während der Zeit der Isolation durch Covid-19 gerne angenommen wird.
"Die Ordensleute kümmern sich nicht nur um die Covid-Patienten in den Krankenhäusern vor Ort und trösten sie, sondern sie gewinnen durch ihre tätgliche Arbeit auch die Herzen der Patienten und des medizinischen Personals. „Die Liebe Gottes erreicht auf diese Weise die Menschen", erklärt Pater Joseph Dao Nguyen Vu. "Wir versuchen, uns nicht vom Virus anstecken zu lassen, sondern die Welt mit der Liebe Jesu zu infizieren", sagen die beteiligten Ordensleute.
(AD-PA) (Fides 30/8/2021)


Teilen: