ASIEN/MYANMAR - Diözese Pathein will mit ihren Hilfsprogrammen zur Überwindung der Corona-Pandemie beitragen

Mittwoch, 25 August 2021 covid-19   pandemie   solidarietät   nächstenliebe   caritas  

Pathein (Fides) - Die katholische Gemeinde in der Diözese Pathein stellt alle personellen und materiellen Ressourcen, Einrichtungen und finanzielle Unterstützung zur Verfügung, um zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie beizutragen. Dies schreibt der Administrator der Diözese, Pfarrer Henry Eikhlein, der seit dem Tod von Bischof John Hsane Hgyi Pathein, der am 22. Juli 2021 an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung verstorben war (vgl. Fides 23/7/2021) das Bistum verwaltet. Zuvor war er Pfarrer und Professor am großen Priesterseminar in Pathein, Leiter des katholischen Hilfswerks "Karuna" (Caritas) in Pathein und Koordinator des Sozialpastoralen Zentrums der Diözese.
In seinem Brief an die Priester, Ordensleute und Laien der Diözese berichtet der Administrator über die Aktivitäten der Diözese zur Überwindung der Pandemie und verweist auf die Eröffnung des von "Karuna" organisierten "Quarantäne- und Betreuungszentrums" im Sozialzentrum Pathein. Ähnliche Zentren wurden bei den Schwestern des Heiligen Franz Xaver in Theyetpin Maung Nama eingerichtet. „Die älteren Priester der Diözese", so Pfarrer Henry Eikhlein, "wurden im Kleinen Seminar in Mayanchaung, sechs Meilen von Pathein entfernt, untergebracht um sie vor einer Ansteckung zu schützen“. Alle 36 Pfarrgemeinden befolgen die staatlichen Bestimmungen zum Schutz vor Corona und die Menschen bleiben zu Hause. Die Pfarrer wurden zur Bildung von spezielle Teams von Freiwilligen aufgefordert und sofortige Maßnahmen im Hinblick auf die Hilfsmaßnahmen und Betreuung für die Bedürftigen zu ergreifen. Trotz dieser Bemühungen hat die Diözese Pathein bisher den Bischof, drei Priester, drei Ordensleute, zwei Ordensfrauen, einen Katecheten und über 20 Laien durch eine Corona-Infektion verloren.
Mit einem Zitat des heiligen Augustinus betont er: "Wenn ihr nicht glaubt, werdet ihr nicht verstehen" (vgl. Jesaja 7,9). "Wir erkennen an, dass es viele Dinge gibt, die im Dunkeln bleiben und die wir mit unserem menschlichen Verstand nicht verstehen können. Wir glauben jedoch demütig an die Liebe Gottes, die uns nicht verlässt“, so der katholische Geistliche weiter, „Wir glauben an Gottes Vorsehung und seine Pläne, die im Verlauf der menschlichen Geschichte gegenwärtig sind". Und er fügt hinzu: "Ohne Gott können wir nichts tun; ohne uns kann Gott nicht handeln, wie die Weisheit des Heiligen Augustinus uns lehrt. Wir werden treu sein und alle unsere möglichen menschlichen Anstrengungen in die Zusammenarbeit mit der Kraft Gottes einbringen. Im Glauben wissen wir, dass wir diese Prüfungen überstehen und siegreich daraus hervorgehen werden“.
Die Diözese Pathein besteht aus 36 Pfarreien, die in drei Zonen unterteilt sind: Pathein, Hinthada und Myaungmya. Sie befindet sich in der Region Ayeyarwady (die 26 Gemeinden in sechs Zivilbezirken umfasst). Die Gesamtzahl der Zivilbevölkerung in der Region Ayeyarwady beträgt 6,1 Millionen (Volkszählung 2014). Von den insgesamt sechs Zivilbezirken umfasst die Diözese Pathein allein vier Bezirke, während zwei weitere Bezirke zur Erzdiözese Yangon gehören. Heute zählt die Diözese Pathein etwa 70.000 Katholiken bei 4 Millionen Einwohnern in den vier Bezirken der Ayeyarwady-Region. Die Diözese hat derzeit 107 Priester, die in den verschiedenen Gemeinden arbeiten.
Geografisch gesehen gilt die Region Ayeyarwady aufgrund ihrer Lage im Flachland als besonders katastrophengefährdetes Gebiet und wurde am 2. Mai 2008 vom Zyklon Nargis schwer getroffen, der Hunderttausende von Menschenleben forderte und Millionen von Menschen obdachlos machte. Auch in den Jahren 2012, 2015 und 2016 gab es Überschwemmungen.
(JZ-PA) (Fides 25/8/2021)


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