AFRIKA/BURKINA FASO - Fast 50 Tote bei einem islamistischen Anschlag im Norden des Landes

Donnerstag, 19 August 2021 dschihadisten  

Ouagadougou (Fides) - Siebenundvierzig Menschen, darunter dreißig Zivilisten, vierzehn Soldaten und drei Hilfskräfte der Armee wurden am gestrigen 18. August, bei einem Anschlag mutmaßlicher Dschihadisten auf einen Militärkonvoi im Norden Burkina Fasos getötet.
Dies teilte die Regierung in Ouagadougou mit. "Ein gemischter Konvoi aus Zivilisten, Elementen der Verteidigungs- und Sicherheitskräfte (FDS) und Freiwilligen für die Verteidigung des Vaterlandes (VDP) war das Ziel eines Terroranschlags 25 km von Gorgadji (Nord) entfernt, bei dem 30 Zivilisten, 14 Soldaten und 3 VDP-Soldaten getötet wurden", so die offizielle Erklärung. Weitere 19 Menschen wurden bei den Kämpfen verwundet, während "58 Terroristen getötet und viele andere verwundet wurden, die geflohen sind", so offizielle Quellen.
Präsident Roch Marc Christian Kaboré hat heute, am 19. August, eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen, um der Opfer zu gedenken.
Die Ortschaft Gorgadji, in der sich der Überfall ereignete, liegt in der Provinz Séno im Norden von Burkina Faso, die als Dreiländereck bekannt ist, wo Burkina Faso an Mali und Niger grenzt. Das Gebiet wurde wiederholt von dschihadistischen Gruppen heimgesucht, die in den drei Ländern Angst und Schrecken verbreiten.
Der gestrige Angriff ist der dritte in einer Reihe von Anschlägen innerhalb von zwei Wochen auf Soldaten, die im Norden und Nordwesten von Burkina Faso gegen Dschihadisten kämpfen.
Der Rückzug der Amerikaner und des Westens aus Afghanistan und die Ankündigung, dass die französische Militäroperation „Barkhane“ in Mali Anfang 2022 enden wird, haben die Dschihadisten in der Sahelzone beflügelt. In einer Audiobotschaft vom 10. August wartete Iyad Ag Ghali, der Anführer der Gruppe für die Unterstützung des Islam und der Muslime (GSIM), nicht erst auf die Einnahme von Kabul, um den Sieg der Taliban in Afghanistan zu begrüßen, sondern zollte dem "Islamischen Emirat Afghanistan anlässlich des Abzugs der amerikanischen Invasionstruppen und ihrer Verbündeten" bereits im Vorfeld seine Anerkennung. Ein Umschwung, der - wie er betonte – „das Ergebnis von zwei Jahrzehnten Geduld ist".
(L.M.) (Fides 19/8/2021)


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