AFRIKA/SÜDSUDAN - Präsident Kiir macht Nichtunterzeichner des Friedensabkommens für Mord an Schwestern verantwortlich

Donnerstag, 19 August 2021 ermordete missionare   papst franziskus  

Juba (Fides) - Die Gruppen, die das Friedensabkommen nicht unterzeichnet haben, sind nach Ansicht des südsudanesische Präsidenten Salva Kiir, für den Tod der beiden Nonnen der Kongregation des Heiligsten Herzens Jesu verantwortlich, die am 16. August zusammen mit drei weiteren Personen bei einem Überfall auf einen Bus an der Straße zwischen Nimule und Juba getötet wurden (vgl. Fides 18.8.2021). Das Staatsoberhaupt schreibt den Überfall den so genannten „Holdout-Groups" zu, wie die Nichtunterzeichner des Abkommens zur Konfliktlösung im Südsudan (R-ARCSS) bezeichnet werden.
In seiner Erklärung sagt Präsident Kiir, die Ermordung der fünf "unschuldigen Zivilisten" zeige, dass es den Nichtunterzeichnern des Friedensabkommens vom September 2018 an Engagement für den Frieden fehle, und droht damit, dass seine Regierung "ihre Position im Hinblick auf die von der Gemeinschaft Sant'Egidio in Rom auf den Weg gebrachten Initiative überdenken" müsse.
Der südsudanesische Präsident erklärte in Bezug auf die fünf Zivilisten, die bei dem Straßenüberfall am 16. August getötet wurden, wörtlich: "Die Verantwortung für ihren Tod liegt allein bei den Holdout-Gruppen, und die wiederbelebte Übergangsregierung der nationalen Einheit verurteilt diesen Terrorakt auf das Schärfste."
Unterdessen bekundete auch Papst Franziskus in einem Telegramm am Dienstag, den 17. August, sein Beileid zum Tod von Schwester Mary Daniel Abut und Schwester Regina Roba von den Schwestern vom Heiligsten Herzen Jesu. "Mit großer Betroffenheit habe ich von dem brutalen Angriff auf eine Gruppe von Schwestern vom Heiligsten Herzen Jesu erfahren, bei dem Schwester Mary Abud und Schwester Regina Roba ums Leben kamen", heißt es in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Telegram an Bischof den Apostolischen Nuntius im Südsudan, Erzbischof Mark Kadima. "In der Zuversicht, dass ihr Opfer die Sache des Friedens, der Versöhnung und der Sicherheit in der Region voranbringen wird", betet Papst Franziskus "für ihre ewige Ruhe und den Trost derer, die ihren Verlust betrauern".
(L.M.) (Fides 19/8/2021)


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