AMERIKA/PERU - Nationaler Jugendtag im November: Jugendliche als Propheten

Donnerstag, 19 August 2021 ortskirchen   jugendliche  

Lima (Fides) - "Jugendliche, steht auf! Ihr seid die Prophet der Zweihundertjahrfeier" lautet das Motto des ersten nationalen Jugendtages, den Peru vom 19. bis 21. November feiern wird. Die Veranstaltung steht ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag der Unabhängigkeit des Landes am 28. Juli. Laut der Mitteilung der Bischofskonferenz wird der Tag von der bischöflichen Kommission für Jugend und Laien unter dem Vorsitz von Alfredo Vizcarra, Bischof des Vikariats Jaén, mit dem Ziel organisiert, "die Bedeutung der Jugend des Landes im Hinblick auf die Zweihundertjahrfeier der Unabhängigkeit von Spanien zu reflektieren und anzuerkennen".
Seit Anfang 2021 wurden mehrere Arbeitsgruppen gebildet, die sich jeweils mit verschiedenen Aspekten der Veranstaltung befassen: Liturgie, Spiritualität, Kommunikation. Das Logo der Veranstaltung besteht aus drei großen Buchstaben "JNJ", den Initialen von "Jornada Nacional de la Juventud" (Nationaler Jugendtag), die in besonders leuchtenden und lebendigen Farben gemalt sind und die Freude und den festlichen Geist des Treffens zum Ausdruck bringen, sowie dem Motto "Joven, ¡levántate! ¡Tú eres profeta del bicentenario!'. Die Hymne und das Gebet für das Treffen wurden in einem Wettbewerb zwischen katholischen Künstlern ausgewählt, den José Luis Vallejos Arias, Autor der Hymne, und Eddy Alex Juárez Vergara, Autor des Gebets, gewonnen haben. Beide Kompositionen beziehen sich auf die Figur und das Leben der Heiligen Rosa von Lima, der Schutzpatronin von Peru.
Die Heilige wurde am 20. April 1586 in Lima als Tochter einer Adelsfamilie spanischer Herkunft geboren und auf den Namen Isabella getauft. Eine liebevolle Hausangestellte indischer Abstammung, die auch als Amme fungierte, war von der besonderen Schönheit des Kindes beeindruckt und gab ihm den Namen einer Blume, Rosa, der ihr für immer erhalten bleiben wird. Als ihre Familie einen finanziellen Zusammenbruch erlitt krempelte Rosa die Ärmel hoch und half im Haus. Schon in jungen Jahren strebte sie nach einem Leben im Kloster und hatte die heilige Katharina von Siena als Vorbild. Wie sie trat sie im Alter von zwanzig Jahren in den Drittorden der Dominikanerinnen ein. Im Haus ihrer Mutter richtete sie eine Art Heim für Bedürftige ein, wo sie sich um verlassene Kinder und ältere Menschen, insbesondere indischer Herkunft, kümmerte. Ab 1609 schloss sie sich in einer zwei Quadratmeter großen Zelle im Garten des Hauses ein, wo sie den größten Teil ihrer Tage im Gebet verbrachte. Sie hatte mystische Visionen. Im Jahr 1614 wurde sie von ihrer Familie gezwungen, in das Haus der Adeligen Maria de Ezategui zu ziehen, wo sie drei Jahre später am 24. August 1617 entkräftet starb. Sie wurde 1668 seliggesprochen und am 12. April 1671 heiliggesprochen, die erste Heilige des südamerikanischen Kontinents. Sie ist die wichtigste Schutzpatronin Amerikas, der Philippinen und der Westindischen Inseln.
Die Bischöfliche Kommission für die Jugend und die Laien hat eine Reihe von Aktivitäten organisiert, die jeweils am 19. eines Monats beginnen sollen, also am Tag, an dem der nationale Jugendtag am 19. November beginnt. In den Monaten August, September und Oktober werden drei Kapitel der Arbeitshilfen für die geistliche Gestaltung veröffentlicht. Laut Álvaro Salazar, Exekutivsekretär der Bischofskommission, sollen die bereitgestellten Arbeitshilfen es den Teilnehmern ermöglichen, „unsere Herzen und unseren Geist darauf vorzubereiten“. "Der Jugendtag soll es uns dann ermöglichen zu erfahren, was die Jugend Perus für die Zukunft des Landes im Hinblick auf die Zweihundertjahrfeier wünscht", schließt Álvaro Salazar.
(SL) (Fides 19/08/2021)


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