AFRIKA/D.R. KONGO - Übergriff auf die erzbischöfliche Residenz: Kardinal Ambongo vergibt Tätern und Anstiftern

Donnerstag, 12 August 2021 ortskirchen   bischöfe   politik  

Kinshasa (Fides) - "Sie haben für ihren Kardinal gebetet nach den Ereignissen der letzten Woche. Heute wollte ich mich bei Ihnen dafür bedanken. Sie haben gezeigt, dass Sie ihren Kardinal lieben und dass wir alle eine Familie sind", mit diesen Worten dankte der Erzbischof von Kinshasa, Kardinal Fridolin Ambongo, am vergangenen Sonntag, den 8. August, nach dem Übergriff auf seine Residenz am 1. August den Gläubigen seiner Erzdiözese für ihre Gebete und ihren Beistand.
Am Sonntag, den 1. August, griffen Demonstranten die Residenz des Erzbischofs von Kinshasa an und warfen Steine auf die Fassade des Gebäudes und beschimpften die katholische Erzdiözese und den Kardinal (vgl. Fides 3/8/2021).
Kardinal Ambongo sagte weiter, er habe sowohl den Tätern als auch den Anstiftern dieser Tat vergeben: "Das ist passiert, aber wir müssen für diese Menschen beten. Wie Jesus sagte: Sie wissen nicht, was sie tun".
Es wird angenommen, dass der Angriff, dem der Kardinal zum Opfer fiel, auf die Spannungen zwischen der katholischen Kirche und der Regierung zurückzuführen ist, die durch die gescheiterte Wahl des Präsidenten der Unabhängigen Nationalen Wahlkommission (CENI) entstanden sind, der von den wichtigsten kongolesischen Konfessionen nominiert worden war. Bereits am 23. Juli prangerte der Sprecher der Religionsvertreter, Pfarrer Donatien Nshole, "Druck, Einschüchterung und Drohungen aller Art an, denen einige Mitglieder der Plattform der religiösen Konfessionen ausgesetzt sind, um uns an der freien Ausübung unserer Arbeit zu hindern".
(L.M.) (Fides 12/8/2021)


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