ASIEN/BANGLADESCH - Pater Adolfo L'Imperio ist tot: Die Ortskirche erinnert an seinen 50jährigen Dienst in der Mission in Bangladesch

Donnerstag, 8 Juli 2021 missionare   missionsinstitute  

Dinajpur (Fides) - Die katholische Diözese Dinajpur und die gesamte katholische Kirche in Bangladesch erinnern an das Leben und Wirken von Pater Adolfo L'Imperio, ein italienischer Priester und Missionar des Mitglied des Päpstlichen Instituts für Auslandsmissionen (PIME), der im Alter von 91 Jahren am 3. Juli in Lecco (Italien) gestorben ist. Insgesamt 51 Jahre seines langen Lebens verbrachte der Priester in Bangladesch, insbesondere in der Diözese Dinajpur. "Er war ein Mann des Gebets und ein Priester von großer geistlicher Tiefe", heißt es in einem Schreiben von Bischof Sebastian Tudu, der heute die Diözese Dinajpur leitet. "Der Missionar hatte immer ein Lächeln im Gesicht …Er war ein gutmütiger, liebenswerter Mensch. Sein ganzes Leben widmete er dem menschlichen und pastoralen Dienst an Kindern und Jugendlichen, denen er nach dem Vorbild Christi ein besonderes Augenmerk widmete. Er kam 1969 in das Land und half auf allen Ebenen mit, unsere Ortskirche aufzubauen, die ihn nicht vergessen wird“, bemerkt Bischof Tudu.
Pater L'Imperio wurde am 28. Februar 1930 in der italienischen Stadt Gaeta geboren. Nach einer Sprachausbildung in England wurde er am 29. Juni 1967 zum Priester geweiht und kam 1969 als Missionar nach Bangladesch, das damalige "Ostpakistan". Nur zwei Jahre nach der Ankunft von Pater Adolfo brach der "Befreiungskrieg" aus, der mit der Schaffung eines "unabhängigen Staates", Bangladesch, endet.
Es folgten schreckliche Jahre des Hungers, der Hungersnot, der Naturkatastrophen. In dem neuen Land, das damals 70 Millionen Einwohner zählte (heute sind es 166 Millionen), leitete Pater Adolfo die Einsätze der Caritas im Norden des Landes und bemühte sich gleichzeitig im Raum Dinajpur um die Ureinwohner von Santal und die Aussätzigen. In Dinajpur baut er Schulen, Kirchen und Apotheken. Etwa zehn Jahre lang war er Pfarrer der Kathedrale von Dinajpur und Direktor des "Lepra-Projekts". Unter anderem baute er das National Major Seminary of Banani in Dinajpur, die St. Phillip's High School, die Kathedrale von Dinajpur, die Kirche von Mothurapur in Pabna und der Kirche von Rangamatia in Dhaka.
Von 1972 bis 1976 war er Regionaloberer des Päpstlichen Instituts für Aussenmissionen in Bangladesch. Er war Rektor der St. Phillip's High School, Direktor des St. Phillip's Internats und Direktor des St. Joseph's Minor Seminary in Dinajpur.
Im Jahr 2014 beendete Pater L'Imperio seinen aktiven Dienst, blieb jedoch in Dinajpur, im örtlichen PIME-Haus, und half weiterhin insbesondere den Kranken, den bedürftigen und arbeitslosen jungen Menschen. Dinajpur war schon immer seine „erste Liebe“ und hat hier in den letzten Jahren das neue Internat für Kinder, die neue Kirche und die neue Schule mit aufgebaut.
Seit 2019 lebte er im PIME-Altersheim in Lecco, wo er den letzten Teil seines Lebens in Ruhe verbrachte und Bangladesch weiter in seinem Herzen trug.
(PA) (Fides 8/7/2021)


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