AMERIKA/HONDURAS - Regierung verbietet Migranten die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel

Mittwoch, 7 Juli 2021 auswanderung   menschenrechte   ortskirchen  

cssr

Tegucigalpa (Fides) - "Wir heißen Auswanderer in unseren Kirchen und Gemeinschaften in Quebradas, Cifuentes und San José de Mata Guineo willkommen. Das Anzahl der schutzsuchenden Menschen ist unglaublich! Wie traurig ist es, dass sie nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder dass sie nicht im Auto mitgenommen werden dürfen, weil dies von der honduranischen Regierung verboten ist!", so die bitteren Worte des Redemptoristen-Missionars Pater Eduardo Andrés Martínez, der in Honduras lebt und arbeitet In der Gemeinde Trojes im Departement Paraíso nehmen die Redemptoristen seit einigen Wochen vor allem haitianischen Emigranten auf dem Weg in die Vereinigten Staaten auf.
Der Schatzmeister der Ordensprovinz Pater Oscar Danilo Orozco Martínez, CSsR, der in einem Video betont, das ihn auf der Reise durch Honduras zeigt: "Es sind Bilder, die sehr beeindruckend sind: Auf der Straße nach Trojes sieht man viele Menschen, die zu Fuß in Richtung Tegucigalpa gehen, da die honduranische Regierung das Besteigen von öffentlichen Transportmitteln und Privatfahrzeugen untersagt hat, was sie zu langen Fußwegen zwingt, die auch viele schwangere Frauen mit Kindern auf dem Arm auf sich nehmen“.
Auch die Pfarrei Sacred Heart im Bezirks Nueva Esperanza de Danlí ist zu einem Zufluchtsort für haitianische Migranten geworden ist, die auf ihrem Weg in die USA Honduras passieren und wiederholte Menschenrechtsverletzungen beklagen.
Bischof Jose Antonio Canales Motiño von Danlì, beklagt die mangelnde Reaktion der Behörden auf das Einwanderungsproblem und bat auch um Verständnis für Haitianer, Geschwisterlichkeit, Freundlichkeit, Schutz vor Ungerechtigkeit, Nahrung und finanzielle Unterstützung. „Jesus hat gesagt, dass man uns am Tag des Jüngsten Gerichts fragen wird, wie wir uns gegenüber dem Fremden verhalten haben, er selbst sagt: ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen; Als Kirche wollen wir den Auftrag Jesu erfüllen und nach unseren Möglichkeiten, eine Nachtruhe eine Angeboten, ein Abendessen oder ein Frühstück anbieten, damit die Durchreise haitianischer Migranten durch unser Land leichter wird. Wir werden nicht aufhören, solange es Migranten gibt, die das brauchen", so der Bischof in den sozialen Medien.
„Was die Behörden angeht, schäme ich mich. Welcher Honduraner hat keinen Verwandten, der illegal in die Vereinigten Staaten eingereist ist? Kennen wir das Leid, das unsere Brüder auf ihrer Durchreise durch Guatemala oder Mexiko erleiden?“, so der Bischof weiter. Wie der Bischof mitteilt, wurde mit Hilfe der Redemtoristen-Missionarein Trojes eine Abteilung für Migrantenpastoral und Menschen unterwegs ins Leben gerufen. „Damit wir mehr solidarische Humanressourcen haben, hat sich der regionale Gesundheitsdirektor mit mir in Verbindung gesetzt, um seine Unterstützung in den Gesundheitsfragen anzubieten, die Migranten brauchen“, fügte er hinzu.
Nach Angaben des Nationalen Migrationsinstituts (INM) wurden von Januar bis Juni 2021 in Honduras mehr als 3.000 ausländische Einwanderer wegen illegaler Einreise mit der Absicht, in die USA weiterzureisen, festgenommen. Tatsächlich hat sich Honduras in den letzten Jahren zu einem bevorzugten Transitland für Emigranten entwickelt, insbesondere für Haitianer, Kubaner und Afrikaner. In den letzten Wochen ist die Zahl der Haitianer im Vergleich zu anderen Gruppen gestiegen.
(CE) (Fides 07/07/2021)


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