AFRIKA/BURKINA FASO - Bischöfe nach dem Massaker von Solhan: “Wieviel Schlagkraft haben ausländische Truppen in der Sahel-Zone wirklich?”

Montag, 14 Juni 2021 bischöfe   massaker  

Ouagadougou (Fides) - Burkina Faso stehe nach dem Massaker von Solhan, dem Dorf im Nordosten des Landes, das in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni mindestens 160 Menschen ums Leben kamen (vgl. Fides 7/06/2021) unter Schock sagen die Bischöfe von Burkina Faso und Niger in einer am Ende ihrer zweiten Vollversammlung veröffentlichten Erklärung.
„Zweifellos werden erhebliche Anstrengungen im Kampf gegen den Terrorismus unternommen und wir danken allen Beteiligten, insbesondere den Verteidigungs- und Sicherheitskräften. Das tragische Ereignis von Solhan schockierte uns jedoch und lässt den Terrorismus in einem Licht erscheinen, das den Optimismus zunichtemacht, der unter den Menschen zu entstehen begann“, heißt es in dem Dokument. Bei der Eröffnung der Vollversammlung hatte Kardinal Philippe Ouedraogo, Erzbischof von Ouagadougou, den Opfern des Massakers das Beileid der Bischofskonferenz von Burkina Faso und Niger ausgesprochen (vgl. Fides 10/06/2021).
Il 12 giugno migliaia di persone si sono radunate a Dori, nel nord del Burkina Faso, per denunciare “l'inerzia” delle autorità dopo il massacro di Solhan.
Die Bischöfe fragen sich unterdessen, ob die Präsenz ausländischer Militärstützpunkte in den Sahel-Staaten dazu beiträgt, die Sicherheit der lokalen Bevölkerung zu stärken oder nicht. „Die schreckliche Nacht in Solhan zeigt, dass das Gespenst des Terrors für die Bevölkerung immer bedrohlicher wird, obschon sie von Militärstützpunkten im In- und Ausland umgeben ist. Dies führt zu einer starken Verwirrung in der Bevölkerung zusammen mit einer alarmierenden Atmosphäre des unermesslichen Not der Vertriebenen in dieser frühen Winterzeit“, schreiben die Bischöfe in Bezug auf die Trockenzeit in der Sahelzone, die dort als „Winter“ bezeichnet wird.
„Natürlich fragen wir uns nach der tatsächlichen Schlagkraft der Präsenz so vieler ausländischer Truppen in unseren Territorien... Diese Beobachtung ist auch für die Bevölkerung von großer Bedeutung. Die Sorge, die wir teilen lautet: Wann kommt das Ende des Tunnels?“ so die Bischöfe.
Am 12. Juni versammelten sich Tausende von Menschen in Dori im Norden Burkina Fasos, um die "Untätigkeit" der Behörden nach dem Massaker von Solhan anzuprangern.
(L.M.) (Fides 14/6/2021)


Teilen: