AMERIKA/KOLUMBIEN - Bischöfe bekräftigen Bedeutung des Dialogs: “Ännäherung muss Vorrang vor Spaltung und Hass haben“

Montag, 24 Mai 2021 bischofskonferenzen   politik   soziale lage  

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Bogota (Fides) - Die kolumbianischen Bischöfe rufen erneut zum Dialogs auf der Suche nach Vereinbarungen auf. „Wir bekräftigen, dass der Dialog der geeignetste Weg ist, um zu erkennen … Man muss zuhören, verstehen und effetkiv auf die Forderungen jener reagieren, die das Recht auf friedlichen Protest in Anspruch genommen haben, und sich gemeinsam die Versöhnung und den Frieden bemühen, die wir alle anstreben", heißt es in der Erklärung der kolumbianischen Bischofskonferenz, die am 23. Mai veröffentlicht wurde.
Die Botschaft trägt die Unterschrift des Vorsitzenden der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Óscar Urbina Ortega von Villavicencio und dessen Stellvertreter, Erzbischof Ricardo Tobón Restrepo von Medellín sowie des Generalsekretärs der Bischofskonferenz, Bischof Elkin Fernando Álvarez Botero von Santa Rosa de Oso. Die Bischöfe würdigen die zwischen der Regierung und dem Nationalen Streikkomitee bereits erzielten Vereinbarungen und Fortschritte sowie die Ergebnisse des Dialogs auf regionaler und lokaler Ebene. Gleichsam bestehen sie darauf, dass sie trotz der Uneinigkeit, die zwischen den Parteien auftreten können, diese im Dialog bleiben. "Wahrer Dialog ist das Streben nach Gutem mit friedlichen Mitteln und erfordert Geduld und Vertrauen. Es muss der entschlossene Wille bestehen, auf alle möglichen Verhandlungsformeln zurückzugreifen und stets danach zu streben, dass die Faktoren der Annäherung Vorrang vor denen der Spaltung oder des Hasses haben", heißt es in der Botschaft.
Die Bischöfe beklagen den Schmerz und die Not, den die Gewalt im Land hinterlassen hat, und drücken allen Opfern gewalttätiger Ereignisse ihre Verbundenheit und Nähe aus. Schließlich bitten sie die gesamte katholische Gemeinde um das Gebet, damit Gott den Machthabenden die Weisheit schenken möge, umgehend Verhandlungen zu führen, um diese Krise zu beenden.
Papst Franziskus äußerte zum zweiten Mal in weniger als einem Monat seine Besorgnis über Kolumbien und rief nach dem gestrigen Regina Coeli-Gebet am Pfingstsonntag und rief zum Gebet für die Menschen im lateinamerikanischen Land auf. Er hoffe auf einen „ernsthaften Dialog“ und „gerechte Lösungen auf die vielen Probleme“ im Land, so Franziskus. Die Bevölkerung habe ein Recht auf „friedlichen Protest“, dagegen dürfe nicht allzu massiv vorgegangen werden.
In Kolumbien ist die Situation weiterhin angespannt und kritisch: Während durchschnittlich 500 Todesfällen infolge einer Covid 19-Infektion gemeldet werden laden die Gewerkschaften zu weiteren Demonstrationen am 26. und 28. Mai ein.
(CE) (Fides 24/05/2021)


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