EUROPA/SPANIEN - Enklave Ceuta: “Wir dürfen die legitimen Bestrebungen dieser Menschen nicht zu politischen Zwecken missbrauchen”

Mittwoch, 19 Mai 2021 auswanderung   ortskirchen  

Diocesis Cadiz

Ceuta (Fides) - Der spanische Präsident Pedro Sánchez will die Ordnung in der Enklave Ceuta nach der massiven Ankunft marokkanischer Einwanderer wiederherstellen. Nach Agenturangaben betonte Sánchez dabei die Entschlossenheit seiner Regierung, "unter allen Umständen" zu handeln. Mehr als 8.000 Migranten kamen in den letzten 48 Stunden aus Marokko in die spanische Enklave, wo seit gestern die spanische Armee die Strände von El Tarajal direkt an der Grenze bewacht.
Wie die Sprecherin des Roten Kreuzes von Ceuta Isabel Brasero, betont „hat das Rote Kreuz eine ähnliche Situation noch nie erlebt, denn es kommen ganze Familien, auch mit kleinen Kindern."
Unterdessen zeigt sich die Ortskirche besorgt über die jüngsten Ereignisse an der Grenze zu Marokko. Erzbischof Francisco Cerro Chaves von Toledo, hofft, dass "alles auf die beste Weise gelöst wird, weil es eine dramatische Situation für Menschen ist, die vor Hungersnöten, Kriegen, Schwierigkeiten, Problemen ... fliehen“. Die Kirche müsse ein Haus sein, in dem alle willkommen sind", unterstrich der Erzbischof. Der Erzbischof von Madrid, Kardinal Carlos Osoro, lädt über seinen Twitter-Account zum Gebet "Für Frieden, Zusammenleben und Sicherheit“ und für die Menschen in Ceuta und Melilla ein: „Unsere verletzlichen und leidenden Brüder und Schwestern dürfen nicht misshandelt werden, wir müssen gemeinsam nach Auswegen für sie suchen".
Auch die Abteilung für Migration der spanischen Bischofskonferenz betrachtet die Situation in Ceuta und Melilla mit Sorge: "Unter Berufung auf den höchsten Wert des Lebens und der Menschenwürde möchten wir daran erinnern, dass die Verzweiflung und Verarmung vieler Familien und Minderjähriger von keinem Staat ausgenutzt werden kann und darf, um die legitimen Bestrebungen dieser Menschen für politische Zwecke zu missbrauchen", schreibt der Leiter der Abteilung und Weihbischof von Madrid, José Cobo.
(CE) (Fides 19/05/2021)


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