AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Konfliktregionen: Ordensschwestern warnen vor Zuspitzung der humanitären Lage

Montag, 10 Mai 2021

Shire (Fides) - Tausende Flüchtlinge mussten in den letzten Monaten vor den heftigen Kämpfen fliehen. Sie fanden Zuflucht in staatlichen Schulen, wo sie von internationalen Hilfsorganisationen begleitet und unterstützt werden. Trotzdem fehlt es diesen Menschen am Nötigsten.
"Mit Blick auf die bevorstehende kalten Regenzeit mangelt es an Nahrung, Wasser, Toiletten und Decken", so die in Shire tätigen Schwestern der Nächstenliebe der Heiligen Giovanna Antida gegenüber Fides. "Neben der Verbreitung von Covid-19 und steigenden Infektionszahlen in Äthiopien, und anderen Krankheiten, die mit diesen schwerwiegenden Engpässen verbunden sind, werden weitere Epidemien befürchtet", betonen sie.
Die Schwestern äußern ihre Besorgnis über die anhaltend schwierige Situation insbesondere für die Menschen in den Provinzen Tigray und Shire. "Es ist wichtig“, so die Schwestern, „die humanitäre Situation in der Region im Auge zu behalten und weiterhin für dieses gequälte Land zu beten."
Zehntausende Tote, fast zwei Millionen Vertriebene, 4,5 Millionen Menschen, die auf humanitäre Hilfe angwiesen sind, fünftausend von ihren Eltern getrennte Minderjährige, die gezwungen sind, in überfüllten Räumen zusammen mit unbekannten Erwachsenen ohne Schutz zu leben und Gewalt jeglicher Art ausgesetzt sind . Dies ist die Bilanz rund sechs Monate nach Beginn des bewaffneten Konflikts in Tigray (vgl. Fides 14/12/2020).
(SdC/AP) (Fides 10/5/2021)


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